Evangelische Gemeinde entwidmet die Dreifaltigkeitskirche
Kirche wird geschlossen
Ossendorf - (cb). Die evangelische Dreifaltigkeitskirche in Ossendorf wird am
24. März, mit einem Gottesdienst um 14 Uhr entwidmet. Die 1963
gebaute Kirche schließt dann für immer ihre Türen. Grund dafür
seien die knapper werdenden personellen und finanziellen Ressourcen in
der Gemeinde.
Die verfügt derzeit mit der Epiphaniaskirche in Bickendorf, der
Emmauskirche in Vogelsang, der Auferstehungskirche in Bocklemünd/
Mengenich und der Dreifaltigkeitskirche in Ossendorf über vier
Standorte. 2024 wird Pfarrerin Ute Walger in den Ruhestand gehen und
dann verbleiben mit Pfarrerin Kristina Kügler und Pfarrer Torsten
Sommerfeld zwei Pfarrstellen.
Intensiv habe sich die Evangelische Kirchengemeinde Bickendorf und das
Presbyterium der Gemeinde in den vergangenen Monaten mit dem
künftigen Gemeindekonzept beschäftigt, erklärten Pfarrerin Uta
Walger und Pfarrer Torsten Sommerfeld die Entscheidung zur Aufgabe des
Standortes in Ossendorf. Alle Arbeitsbereiche der Kirchengemeinde und
die Gebäudestrukturen seien auf den Prüfstand gestellt worden.
„Nach mehreren Gemeindeversammlungen und Beratungen mit der
Landeskirche sei schließlich die Entscheidung auf die
Dreifaltigkeitskirche gefallen. Das war kein leichter Schritt“,
sagte Ute Walger. Die Dreifaltigkeitskirche weise mittelfristig einen
hohen Investitionsbedarf auf. Dagegen sei die Epiphaniaskirche am
Erlenweg 2015 erweitert und renoviert worden und decke den Raumbedarf
für Bickendorf und Ossendorf ab. Nach der Überarbeitung des
Gemeindekonzeptes wolle man sich auf künftig auf diesen Standort
konzentrieren. Die Epiphaniaskirche wird der zentrale Gottesdienstort
für die Gesamtgemeinde sein, wo jeden Sonntag Gottesdienste
stattfinden. Nun bereitet sich die Gemeinde auf einen würdigen
Abschied von der Kirche am Schnüsse-Tring-Brunnen vor.
Gemeindemitglieder tragen Geschichten und Fotos zusammen aus den
vergangenen Jahrzehnten.
Nach der Entwidmung am 24. März geht es in einer Prozession zur
Epiphaniaskirche. Dort wird mit dem Abendmahl der Gottesdienst
abgeschlossen. Danach gibt es Gelegenheit zu Reden und Austausch im
Foyer. Die Dreifaltigkeitskirche selbst wird bis auf den markanten
Turm an der Ecke Frohnhofstraße/ Rochusstraße frühestens in zwei
bis drei Jahren einer angedachten Wohnbebauung weichen müssen. Die
sakralen Gegenstände und die Glasfenster aus den 1980er-Jahren
bleiben erhalten.
Das Grundstück bleibt in Besitz der Kirchengemeinde und soll durch
die Gemeinde selbst oder einen anderen kirchlichen, für Wohngruppen
und Wohnprojekte tätigen Träger nutzbar gemacht werden. „Hier im
Zentrum von Ossendorf könnte neuer Raum für Menschen, Gruppen und
Kreise aus dem Stadtteil entstehen“, sagte Pfarrer Torsten
Sommerfeld.
Auch eine bessere Durchlässigkeit zum hinter der jetzigen Kirche
gelegenen Rochuspark wäre denkbar. Mit der Stadt und mit der
benachbarten Caritas-Behinderteneinrichtung „Gut Frohnhof“ sei man
bereits in Gesprächen. Auch bei der Neubebauung auf dem Grundstück
sei eine Kooperation mit der Caritas und der kirchlichen Antoniter
Siedlungsgesellschaft (ASG) denkbar. Die ASG hatte bereits das
ehemalige Pfarrhaus und Küsterhaus angekauft und es an die Diakonie
Michaelshoven für eine Wohngemeinschaft von Behinderten vermietet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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