Der Tod stirbt lächelnd
Krimilesung im Ahlbach-Forum mit acht Autor*innen

Elke Pistor ließ mit Beiträgen aus ihrem Werk „Kling und Glöckchen“ aufhorchen.  | Foto: ha
  • Elke Pistor ließ mit Beiträgen aus ihrem Werk „Kling und Glöckchen“ aufhorchen.
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Bickendorf (ha). Achtmal Mord ergibt Spannung plus Heiterkeit – zumindest im Zuge der Lesung „Christmas in Crime“, die jährlich Schriftsteller*innen des „Autorensyndikats“ an einem Ort vereint. Als Benefizveranstaltung unterstützte das Event im Ahlbach-Forum mit einer Spende das Engagement des Vereins „frauen helfen frauen“, der bisher zwei autonome Frauenhäuser in Köln errichten konnte. Unter der Moderation von Brigitte Glaser trugen Isabella Archan, Christina Bacher, Elke Pistor, Leon Sachs, Andreas Schnurbusch, Christina Drews, Regina Schleheck sowie Jutta Wilbertz aus ihren Werken vor.
Umrahmt von musikalischen Beiträgen und einer Verlosung von Buchpaketen erlebten die rund 40 Anwesenden einen unterhaltsamen Abend, der trotz des klassischen Hauptthemas immer wieder zum Lachen verführte. So entpuppte sich Isabella Archans Auftritt als buchfreie Performance mit Ganzkörpereinsatz, die todsichere Tipps zur Entwaffnung oder Aufgabe potenzieller Ganoven vermittelte. Mit Mut zum Wahnsinn, der das erbarmungslose Intonieren des Bee Gees-Evergreens „Saturday Night Fever“ beinhaltet, sorgte die österreichische Schauspielerin und Autorin für helle Momente in der Dunkelkammer der literarischen Genres. Auch Regina Schleheck vermochte mit „bitterbösen“ Zeilen aus ihrem Erzählband „Klappe zu – Balg tod“ zum Konsum von Mordsgeschichten zu verführen. Protagonisten in ihrem Beitrag waren jedoch süß anmutende Weihnachtsmänner aus Schokolade, die sich in Sachen „Rückgrat“ schlicht nicht als standhaft erwiesen und bald zerbrachen. Draussenseiter-Chefredakteurin Christina Bacher lud die Besucher*innen zu einem Trip in die Vergangenheit ein: Ihr aktueller Roman „Hinkels Mord“ beruht auf wahren Begebenheiten, die sich vor 150 Jahren in Marburg zugetragen haben. Ex-Hauptkommissar Andreas Schnurbusch konfrontierte die Zuhörer*innen dagegen mit den Auswüchsen von Vergeltung, die selbst gesetzestreue und unbescholtene Menschen in einen Todesengel verwandeln. Informationen über den Verein „frauen helfen frauen“ finden sich im Netz unter www.frauenhaus-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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