"Jeden, nur nicht uns!"
Laientheater „Kritische Rampe“ lädt zur 49. Boulevardkomödie

„Wie konnten wir das nur tun!“ lautet der Titel der neuen Komödie, die Rolf Sperling und Stefan Bermüller für die Theatergruppe „Kritische Rampe“ geschrieben haben. Ulli Fuchs als Ulrike und Stefan Bermüller als Ulrich. | Foto: Stahl
  • „Wie konnten wir das nur tun!“ lautet der Titel der neuen Komödie, die Rolf Sperling und Stefan Bermüller für die Theatergruppe „Kritische Rampe“ geschrieben haben. Ulli Fuchs als Ulrike und Stefan Bermüller als Ulrich.
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Ehrenfeld - (as). „Wir heiraten jeden, nur nicht uns!“ Darin sind sich
Ulrich (Stefan Bermüller) und Ulrike (Ulli Fuchs) nach 30 Jahren
WG-Partnerschaft einig. Wäre da nur nicht dieser unsägliche Schwur,
den sie sich mit 20 Jahren gegeben hatten, als sie ihren gemeinsamen
großen Liebeskummer geteilt und Ulrich seine Homosexualität entdeckt
hatte. Damals hatten sie sich geschworen, wenn sie mit 50 Jahren immer
noch ohne Lebenspartner sind, dann würden sie einander heiraten. Nun
steht der 50. Geburtstag der Jugendfreunde vor der Tür. Ob eine
Heiratsanzeige eine Lösung bringt?

Gewohnt turbulent präsentierte sich auch die 49. Boulevardkomödie
„Wie konnten wir das nur tun?“ der Laienschauspielgruppe
„Kritische Rampe“. „Da wir bei der Auswahl der Stücke, was die
Anzahl der Schauspieler anbetrifft, auf sechs Personen begrenzt sind,
haben Rolf Sperling und ich nach langer Zeit wieder einmal ein Stück
selber geschrieben. Und dieses Thema bot sich uns irgendwie an“,
erläuterte Regisseur Stefan Bermüller. Auch dieses Mal bewies er
wieder ein Händchen für die Rollenverteilung. Mit Ulli Fuchs als
taffe Endvierzigerin „Ulrike“, die die win-win-geprägte
Wohngemeinschaft mit ihrem schwulen Jugendfreund genießt und Angelika
Mangold als Ulrichs Mutter „Anni“, die als lebenslustige, zu
Selbstgesprächen neigende Witwe mit vollgepacktem Terminkalender von
Kino, Kegeln und Bingo jeden Samstag bei „den Kindern“ zum
Frühstück kommt, erlebte das Publikum zwei Stunden herrliches,
amüsantes Boulevard-Theater. Neuzugang Antonia Decker lieferte als
naive Quasselstrippe „Dominique“ ein wahres Kanonenfeuer an
Textpassagen und erntete begeisterten Applaus für ihre Tiraden.
Weitere Rollen übernahmen Markus Nick alias „Dominik“ als
Paradebeispiel eines unentschlossenen „Muttersöhnchens“ im
gemusterten Strickpullunder und Andreas Simmler in seiner Rolle als
smarter, leicht schüchterner Single „Thomas“, der es faustdick
hinter den Ohren hat.

Drei Monate dauerten die Proben. „Ich rede auch im täglichen Leben
sehr schnell. Für die Rolle der Dominique musste ich allerdings noch
schneller sprechen. Um das zu perfektionieren, habe ich meinen Text
bei jeder Gelegenheit, wie etwas beim Autofahren oder in den
Arbeitspausen immer wieder schnell aufgesagt“, erzählt die
27-jährige Antonia Decker. In 14 Vorstellungen bis einschließlich 7.
Dezember stehen die Laienschauspieler in diesem Jahr noch auf der
Theaterbühne der Geschwister Scholl-Realschule. Im kommenden Jahr
feiert das Ensemble, das sich aus ehemaligen Schülern der Realschule
zusammensetzt, sein 40-jähriges Bestehen. Die Frage, die der Komödie
den Titel gab, stellte sich Stefan Bermüller und seinen
Theaterkollegen allerdings in all diesen Jahren nie: „Uns war es
immer schon wichtig, dass wir unserem Publikum für möglichst wenig
Geld einen schönen Abend mit Spaß für die ganz Familie bereiten“,
so Bermüller.

Für einige Vorstellungen gibt es noch Restkarten. Weitere Infos unter
www.kritischerampe.de und unter Telefon 0221/ 9556040.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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