Gut angekommen
Machabäerhaus feierte Umzug in neues Gebäude
Ehrenfeld - (sw). Das Team des Machabäerhauses hat im vergangenen Jahr den
Umzug der gesamten Einrichtung in die Philippstraße in Ehrenfeld
gestemmt. „Und plötzlich war es auch schon Herbst“, scherzte
Martin Vedder, Vorsitzender des Kölner Vereins für Rehabilitation,
dem Träger des Machabäerhauses, über die Verzögerung der
Feierlichkeiten bei seiner Ansprache.
Das Machabäerhaus ist eine stationäre medizinische
Rehabilitations-Einrichtung für psychisch erkrankte Jugendliche und
junge Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Insgesamt 20
Klienten leben teilweise mehrere Jahre in dem Haus. Dort nehmen sie an
Therapieangeboten, Sport- und Gruppenaktivitäten teil und gestalten
sich ihren Alltag. „Ziel ist es, die Klienten wieder in die
Gesellschaft und den beruflichen Alltag zu integrieren“, erklärt
Einrichtungsleiter Achim Schachtebeck.
„Viele von ihnen haben Probleme damit, ihren Tag zu strukturieren
und haben sich in der Vergangenheit vielleicht übernommen und waren
dadurch überfordert. Wir verfolgen hier das Prinzip der kleinen
Schritte.“ Mit Schematherapie wird den Klienten unter anderem
Schritt für Schritt beigebracht, was zum Alltag gehört und wie man
sich diesen sinnvoll strukturiert. „Das fängt häufig bei der
eigenen Körperhygiene an und geht über die Haushaltsführung -
teilweise hatten sie noch nie einen Besen in der Hand - bis zum
Finanzmanagement“, erklärt Frederike Meyer, die stellvertretende
Einrichtungsleiterin. „Es ist auch sehr wichtig, dass wir den
Klienten beibringen, ihre Krankheit mit ihren Symptomen zu verstehen,
damit sie verstehen, was sie in ihrem Leben verändern müssen.“
Die Klienten wohnen in Einzelzimmern, teilen sich jedoch zu mehreren
eine Küche, in der sie sich verpflegen. Für die Haushaltsführung
steht ihnen eine Hauswirtschafterin zur Seite. Wenn keine Therapie
oder sonstige Verpflichtungen anstehen, dürfen sich die Bewohner frei
bewegen. „Wir freuen uns sehr, dass das Haus so gut in der
Nachbarschaft hier in Ehrenfeld aufgenommen wurde“, betont Vedder.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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