"Freitags bin ich Balu!"
Mentorenprogramm „Balu und Du e.V.“ sucht junge Leute
Ehrenfeld - (as). „Freitags bin ich für ein paar Stunden Balu und unternehme
etwas Schönes mit meinem Mogli“, erzählt Studentin Nina
Krzemeenski. Seit knapp einem halben Jahr engagiert sich die
25-jährige Kölnerin als Mentorin für ein Grundschulkind beim Verein
„Balu und Du e.V.“. In ihrer Patenschaftsfunktion als „Balu“
verbringt sie einmal in der Woche, immer freitags, mit der
siebenjährigen Larissa, ihrem „Mogli“, ein paar Stunden
Freizeit.
„Ich hole sie dann von zu Hause ab. Dann gehen wir auf den
Spielplatz oder fahren zusammen Fahrrad oder spielen Minigolf oder
gehen ein Eis essen. Auf jeden Fall geht es erst einmal an die frische
Luft. Bei weniger gutem Wetter backen oder basteln wir zusammen.“
Sich ehrenamtlich zu engagieren, einmal etwas für andere Menschen zu
tun und ihnen Zeit zu schenken, ist in den Augen der angehenden
Pädagogin eine gute Sache. „Als Balu gibt man nicht nur, sondern
bekommt auch eine Menge zurück“; sagt sie. „So war es schön zu
sehen, wie Larissa förmlich aufgeblüht ist, nachdem ich sie ermutigt
hatte, einmal das Schlittschuhlaufen auszuprobieren. Sie war sichtlich
stolz auf sich, etwas ihr Unbekanntes gelernt zu haben und daran dann
großen Spaß zu finden. Das war auch für mich ein gutes Gefühl“,
beschreibt die Studentin ihr Engagement.
Damit sich Nina Krzemeenski als „Balu“ bewerben konnte, musste sie
dem Verein „Balu und Du e.V.“ zunächst einmal ein erweitertes
polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Standortkoordinatorin Suna
Celik-Bent vom Ehrenfelder Verein für Arbeit und Qualifikation (eva
e.V.) erläutert das Projekt so: „Balu und Du wurde im Jahre 2002
ins Leben gerufen. Es ist ein bundesweites Mentorenprogramm für
Grundschüler zwischen sechs und elf Jahren, die uns durch die Schule
oder die Sozialarbeiterinnen ans Herz gelegt werden. Ziel des
Projektes ist es, diesen Kindern eine weitere Chance zu bieten, sich
ihren Anlagen gemäß positiv zu entwickeln, Selbstvertrauen
aufzubauen, Persönlichkeit zu entwickeln und am gesellschaftlichen
Leben teilzunehmen.“
Das Projekt richtet sich an junge Leute im Alter zwischen 17 und 30
Jahren, die auf der Suche nach einem sinnvollen, anspruchsvoll
wirksamen ehrenamtlichen Engagement in Köln sind. „Ein Jahr lang
treffen sich die Balus dann mit ihrem Moglis für ein bis drei Stunden
und unternehmen mit ihnen eine Aktivität, die beiden Freude macht.
Wie die Unternehmung aussieht, entscheiden beide gemeinsam“,
erläutert Celik-Bent weiter. Zum allgemeinen Feedback treffen sich
die „Balus“ dann alle zwei Wochen mit der Standortkoordinatorin.
Aktuell gibt es rund 15 „Balus“ in Köln. „Die Balus wissen
genau, dass sie etwas geben können und auch Vorbild sein können.
Darum sind uns junge Menschen, die sich für das Projekt
interessieren, zu jeder Zeit besonders herzlich willkommen“, wirbt
die Koordinatorin. Weitere Infos unter
www.balu-und-du.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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