Theater mit Gesang
Mitsingkonzert im „Büze“ Ehrenfeld
EHRENFELD - (red). „Mer setze hee, sin all gespannt, wat uns weed
präsenteet...“ dachten wohl viele Besucher an diesem kalten
Sonntagnachmittag im rappelvollen Festsaal des Bürgerzentrum (Büze)
Ehrenfeld. Auf Einladung des Bürgerzentrums Ehrenfeld e.V.
präsentierte sich der Chor und das Thiaterschmölzche der „Fründe
vun der Akademie för uns kölsche Sproch e.V.“ einem großen
Publikum in der guten Stube im Stadtteil Ehrenfeld.
Begrüßt wurden die Gäste schon draußen an der Eingangstreppe
während eines Fotoshootings mit dem Lied „Och wat wor dat fröher
schön doch en Colonia“. Drinnen gab es dann zum Aufwärmen Kaffee
und Kuchen. Bereits beim ersten Lied „Kölsche Mädcher, die sin
löstig“ gab das Publikum seine Zurückhaltung auf. Die Kuchengabel
wurde gegen das ausgelegte Textbuch getauscht und der Saal folgte der
Ermutigung des Chorleiters Andreas Biertz und stimmte kräftig mit
ein. Mit weiteren zahlreichen bekannten kölschen Lieder ging der
erste Programmteil wie im Fluge vorbei.
In der Konzertpause sorgte das Thiaterschmölzchen der „Fründe vun
der Akademie för uns kölsche Sproch e.V.“ für Kurzweil und gute
Unterhaltung. Die Schauspieler, allesamt auch Chormitglieder,
wechselten flöck ihre roten Chorhemden und schlüpften in die Rollen
als Arzt, Krankenschwester oder Patienten mit Rücken, Knie und
Kreislauf. Unter der Leitung von Josi Feldmann überraschten die
Darsteller das Publikum in feinstem akademischen Kölsch mit lustigen
Rümcher und Verzällcher. Stürmischen Beifall erhielten die
Multitalente Helga Söntgen und Theo Schwarz für ihre Paraderollen
als „eingebildete Kranke“.
Im zweiten Teil des Mitsingkonzertes präsentierte der Chor mit seinen
mehr als 40 Sängerinnen und Sängern jetzt mehrstimmig kölsche
Klassiker. Unterstützt wurden sie von ihrem ehemaligen Leiter Hermann
Josef Ley am Akkordeon. Chor, Klavier, Quetsch, Rumbanuss, Rassel und
das singfreudige Publikum verwandelten den Veranstaltungsraum
kurzzeitig in eine Festivalhall. Nach mehr als zwei Stunden stimmte
Andreas Biertz das Schusslied „Kutt jot heim“ an. Die Gäste
hatten aber noch keine Lust nach Hause zu gehen und forderten
lautstark eine Zugabe. Erst nach einem Medley von Ludwig Sebus konnte
das Mitsingkonzert, unter großem und lang anhaltendem Applaus,
beendet werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.