Pfarrbezirke Ehrenfeld und Bickendorf/Ossendorf zusammengelegt
Neue Wege gehen

Klaus Kugler trägt nach der Umstrukturierung als Leitender Pfarrer die Verantwortung. | Foto: Mielke
  • Klaus Kugler trägt nach der Umstrukturierung als Leitender Pfarrer die Verantwortung.
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Bickendorf - (pm). „Herausforderung“ ist das Wort, das Pfarrer Klaus Kugler
immer wieder in den Mund nimmt, wenn er beschreibt, welche
Veränderungen in den nächsten Monaten und Jahren vor der
katholischen Gemeinden Bickendorf/Ossendorf und Ehrenfeld zukommen.
Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Pater Viktor Heger, bisher
Leitender Pfarrer des Seelsorgebezirks Ehrenfeld, sind die beiden
Seelsorgebereiche Bickendorf/Ossendorf und Ehrenfeld (mit den
Gemeinden St. Joseph und St. Mechtern, St. Peter, St. Barbara, St.
Anna und Zu den Heiligen Rochus, Dreikönigen und Bartholomäus)
zusammengelegt worden.

Ein zehnköpfiges Team leitet seit dem 1. September die Geschicke der
Gemeinden, wobei den Pfarrern nun für die Verwaltungsaufgaben
Fachpersonal zur Seite gestellt wird, um sie zugunsten ihrer
seelsorgerlichen Aufgaben zu entlasten. Klaus Kugler als Leitender
Pfarrer bildet mit seinen Amtskollegen Thomas Bergenthal und Henry
Schwirten das neue „Pfarrer-Trio“, unterstützt von Pfarrvikar
Pater Jean Elex Normil, Diakon Tobias Wiegelmann und Diakon Horst
Esser. Doris Dung als Pastoralreferentin, Lina Orrego als
Ehrenamtskoordinatorin, Ute Freisinger-Hahn als Pastoralassistentin
sowie Stephan Matthey, Michael Meichsner und Wolfgang Wolf als
Gemeindereferenten ergänzen das Pastoralteam. Um
Personalangelegenheiten, die Aufgaben des „Kämmerers“ oder
Bauvorhaben kümmert sich zukünftig Verwaltungsleiter Bernhard Kurth
ab Januar kommenden Jahres gemeinsam mit einer Verwaltungsassistentin.

Im Vordergrund steht für Pfarrer Kugler die Frage: „Wie können wir
als Kirche präsent sein?“ Trotz personaler Engpässe und
schmerzhafter Umstrukturierungsprozesse. Besonders wichtig ist dem
Seelsorger dabei der Gedanke der Gastfreundschaft, neue
Begegnungsräume zu schaffen, offen zu sein und bewusst in die
Gesellschaft hinein zu wirken. Dabei sollte eine Leitfrage lauten:
„Was nehme ich eigentlich wahr von den Menschen?“
In diesem Zusammenhang sieht er in der Arbeit mit Geflüchteten eine
wichtige Aufgabe. Ein Bauprojekt am Helmholtzplatz soll 40 bis 50 neue
Wohnungen schaffen, davon die Hälfte für Geflüchtete. Aber auch die
Jugendarbeit steht weiterhin im Fokus.

Um den Wandel aktiv gestalten zu können, bedarf es, davon ist Pfarrer
Kugler überzeugt, auch der Mitarbeit der Gemeindeglieder, die ihre
Kreativität und ihrer Fähigkeit einbringen. Dabei darf durchaus auch
abseits ausgetretener Pfade gedacht werden. So gibt es in Ehrenfeld
eine Gruppe, die sich mit der Leitung von Beerdigungen durch Laien
beschäftigt. Neben allen Herausforderungen sieht Klaus Kugler jedoch
auch neue Chancen für die Ökumene, nicht zuletzt aufgrund
vergleichbarer Entwicklungen in beiden großen Konfessionen.

Etwa 40 Prozent seiner Arbeitszeit möchte Pfarrer Kugler neuen
Aufgaben widmen, wobei die Schwerpunkte innerhalb des neuen Pfarrteams
sich erst herausbilden müssen und auch der Abstimmung mit den Gremien
der einzelnen Gemeinden bedarf. Doch jeder Weg beginnt bekanntlich mit
dem ersten Schritt oder mit den Worten von Klaus Kugler:
„Das Ziel wäre schon mal, wenn alle sagen: Wir brechen auf!“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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