Neue Begegnungsstätte
„Parseval-Treff“ in Ossendorf eingeweiht
Ossendorf - (cb). „Vom Straßenprojekt zum Familientreff“, diese Kurzformel
bringt es auf den Punkt. In der Parsevalstraße in Ossendorf wurde nun
eine neue Begegnungs- und Beratungsstelle für Familien eingeweiht.
Der Treffpunkt soll Austausch und Zusammenhalt im Veedel stärken,
Beratung und Hilfe anbieten.
Träger des „Parseval-Treff“ ist der Sozialdienst katholischer
Männer Köln (SKM). Die GAG Immobilien AG und die Stadt Köln haben
eigens hierfür eine Erdgeschosswohnung in einem der Häuser zur
Verfügung gestellt und freigegeben. Sozialarbeiterin Nina Jungclaus
vom SKM bietet dort nun dreimal die Woche Sozialberatung an. Außerdem
soll die Wohnung auch Begegnungsstätte für die Nachbarschaft sein,
etwa für Mutter-Kind-Gruppen und Nachhilfestunden für Kinder. Auch
die Kölner Spielewerkstatt, die regelmäßig ins Veedel kommt, kann
bei schlechtem Wetter die Räume nutzen. Durch die Begleitung will der
SKM den Anwohnern ein Stück weit Unterstützung in Sachen guter
Nachbarschaft anbieten – darüber hinaus ist vor allem die Hilfe zur
Selbsthilfe im Fokus der Sozialarbeiter. „Der Treffpunkt ist ein
Zentrum der Begegnung – nah bei den Menschen und ihren Problemen.
Das ist eine tolle Sache und wichtig. Es zeigt, dass wir die Veedel
nicht allein lassen, wenn es mal nicht so schön ist. Danke an alle
Träger, die hier Verantwortung übernehmen. Ihr seid das soziale
Gewissen im Stadtbezirk“, bedankte sich Bezirksbürgermeister Josef
Wirges im Namen der Stadt.
Mit einem ersten Straßenfest fing 2009 alles an. 2010 kam dann der
neue Spielplatz hinzu. Die hier zuständigen Sozialarbeiter und
Quartiersmanager haben dann ab 2011 Nachbarschaftsfrühstücke
organisiert. „Der damalige Quartiersmanager Christian Baack und auch
Nina Jungclaus haben hier in den letzten Jahren viel aufgebaut. 2014
haben wir alle zusammen 40 Jahre Parsevalstraße gefeiert“, sagt
Thomas Wydra, Sozialraumkoordinator für Ossendorf und Bickendorf von
der outback Stiftung. Seit ein paar Jahren kommt auch die Kölner
Spielewerkstatt jeden Mittwoch ins „Parseval-Veedel“ und bietet
den Pänz Spielmöglichkeiten. Ziel der Bemühungen von
Sozialraumkoordination, Stadt und GAG waren und ist der Aufbau einer
funktionierenden Nachbarschaft und eines verlässlichen Netzwerkes an
Beratungs- und Freizeitangeboten. Denn der Bedarf an sozialen
Hilfestellungen ist auch heute weiterhin da. Rund 150 Wohneinheiten
gibt es in dieser kleinen GAG-Siedlung. Meist Belegwohnungen der Stadt
für sozial schwache Menschen und Familien mit Kindern. „Der Bedarf,
hier soziale Beratung zu machen, ist weiter da. So entstand die Idee,
hier in der Parsevalstraße einen solchen festen Anlaufpunkt zu
schaffen“, sagt Cordula von der Stein, Projektleiterin beim SKM.
Gemeinsam mit Sozialarbeiterin Nina Jungclaus hat sie das Konzept
entwickelt. Mit jeweils 35.000 Euro pro Jahr finanziert der Ehe- und
Familienfond des Erzbistums Köln die Personalkosten. Die GAG stellte
die Wohnung zur Verfügung. „Für uns ist das eine Investition in
die Zukunft der Kinder und Familien, die hier wohnen“, sagte Birgit
Ebinger, Sozialmanagerin der GAG.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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