Aus für eine „Wunschoma“
Projektinitiatorin nimmt ihren Abschied
EHRENFELD - (as). „Die beste Zeit zu gehen und das Projekt „Zeit für
Kinder“ zu beenden, ist jetzt. Ich glaube, ich habe meinen Auftrag
voll erfüllt“, verabschiedete sich sichtlich gerührt Ulla
Ueberreiter-Michovius, die Gründerin der Großeltern-Kind-Vermittlung
Köln „Zeit für Kinder“ von der Bühne des großen Saales im
Bürgerzentrum Ehrenfeld von rund 200 Eltern, Großeltern, Kindern und
Mitstreitern.
„Das Miteinander war die letzten 15 Jahre mein Programm. Mit diesem
Projekt wollte ich viele Großeltern glücklich machen und den Kindern
ein lebenslanges erinnerungsschönes Oma-, Opagefühl geben. Leider
hat sich die Gesellschaft im Laufe der Jahre gewandelt, so dass es
immer weniger ältere Menschen gab, die sich der verantwortungsvollen
Aufgabe einer Oma oder eines Opas stellen wollten. Viele Senioren
engagieren sich als Leseoma oder in der Flüchtlingshilfe. Darum habe
ich mich entschlossen den Satz: „Folge was du spürst!“ zu
beherzigen und Abschied von Ihnen allen als liebgewonnene Menschen, zu
nehmen.“
Zum feierlichen Abschied hatten Ueberreiter-Michovius und ihre
Mitarbeiter alle im Laufe der Jahre vermittelten Familien und
Großeltern eingeladen. „Dem Anlass entsprechend haben wir
Taschentücher verteilt. Für ein weinendes und ein lachendes Auge“,
so Mitarbeiterin Ulla Uhlenbruch. Neben vielen gesprochenen und
geschriebenen Worten des Dankes und des Bedauerns bedankten sich die
Eltern und Großeltern mit Blumen, persönlichen Geschenken und einem
kurzen Sketch bei Ueberreiter-Michovius. Die Kinder malten als
Dankeschön für die Initiatorin Bilder zum Abschied. „Ich bedaure
es sehr, dass ein solch wertvolles Projekt nicht mehr weitergeführt
wird. Unsere Wunschoma ist für uns Eltern immer ein verlässliches
Familienmitglied, dem wir unsere Kinder anvertrauen können. Und auch
für unsere Kinder hat sie immer ein offenes Ohr“, lobte eine
Mutter. Das Projekt „Zeit mit Kindern“ wurde im Jahre 2001 ins
Leben gerufen. Das Bürgerzentrum Ehrenfeld unterstützte das Projekt,
indem es kostenlos einen Büroraum zur Verfügung stellte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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