Bickendorf:
Rampen und Markierungen

Bei diesen Geschäftseingängen könnte eine mobile Rampe mit einer Klingel den Zugang für Menschen mit Rollatoren oder Rollstuhl wesentlich erleichtern. | Foto: Stahl
  • Bei diesen Geschäftseingängen könnte eine mobile Rampe mit einer Klingel den Zugang für Menschen mit Rollatoren oder Rollstuhl wesentlich erleichtern.
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BICKENDORF - (as). Rund 200 Euro hat Hans Johnen für die seitlich abgerundete
Eingangsrampe vor seinem Geschäft vor zwei Jahren investiert. Die
großen, farbigen Aufkleber auf der Eingangstür zum Geschäft weisen
den Kunden den Weg in den Verkaufsraum. „Hier haben sehbehinderte
Menschen und Rollstuhlfahrer eine optimale Möglichkeit ohne fremde
Hilfe einzukaufen“, lobt Dr. Günter Bell, Behindertenbeauftragter
der Stadt Köln.

Zu einem Stadtteilspaziergang der „besonderen Art“ hatte Thomas
Wydra, Sozialraumkoordinator für Bickendorf/ Westend eingeladen. Im
Fokus des Rundgangs entlang der Venloer Straße von der Rochusstraße
bis zur Kreuzung Westcenter/ Wilhelm-Mauser-Straße stand dieses Mal
die „Barrierefreiheit“. Unter dem Aspekt: „Wie gut kann ich als
Rollstuhlfahrer, geh- oder sehbehinderter Mensch in Bickendorf
einkaufen?“ begutachteten Bezirksbürgermeister Josef Wirges,
Vertreter des SeniorenNetzwerkes, Kindertagesstätten und
Bezirksvertretung sowie der Vorsitzende der Interessengemeinschaft
Bickendorfer Geschäftsleute Peter Bruckmann, die Eingangsbereiche der
anliegenden Geschäfte. Rund 20 Ladenlokale standen an diesem
Nachmittag auf dem knapp eineinhalbstündigen Spaziergang auf der
Liste.
Fazit der Begutachtung: mobile Rampen, Gehweganhebungen und die
Absenkung des Geschäftseingangs sind gute Ansätze und unterstützen
das barrierefreie Einkaufen der Menschen im Viertel. Fehlende
Handläufe an den Geschäftseingängen und Sicherheitsmarkierungen an
Glastüren, wie etwa gut sichtbare Beschriftungen, könnten noch eine
Verbesserung sein. „Für Menschen im Rollstuhl, mit Rollator oder
einer Sehbehinderung ist Barrierefreiheit im täglichen Leben wie etwa
beim Einkaufen besonders wichtig“, so Dr. Günter Bell. „Ich
hoffe, dass sich die Geschäftsleute von den von mir angeregten
Lösungsvorschlägen anstoßen lassen, über einen barrierefreien
Zugang zu ihren Geschäften nachzudenken.“ Darüber hinaus hofft der
Behindertenbeauftragte, dass sich im Rahmen dieser Aktion möglichst
viele Geschäftsleute um das vom Handelsverband Deutschland
ausgewiesene Qualitätszeichen für „Generationsfreundliches
Einkaufen“ bemühen werden. Informationen dazu erhalten
Interessenten per E-Mail an hde@einzelhandel.de.
„Auf dem Rundgang haben wir schon einige gute Ansätze und Lösungen
für den barrierefreien Zugang zu den Geschäften gesehen. Allerdings
sind auch noch eine Reihe Geschäftsinhaber gefordert, praktikable
Lösungen zu schaffen, um Menschen, die auf einen Rollstuhl oder eine
Gehilfe angewiesen sind, die Möglichkeit zu geben, ohne fremde Hilfe
in ihrem Geschäft einkaufen zu können“, resümierte
Bezirksbürgermeister Josef Wirges im Anschluss an die Begehung.

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RAG - Redaktion

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