Spielend lernen
Rolf Lappe Kindergarten feiert sein 50-jähriges Bestehen
von Angelika Stahl
Bocklemünd. Matschhose an und ab in den Wald. Ein eigener, verwunschener Spielplatz mit Bäumen und Hügeln, die zum Klettern und Hinunterrutschen einladen, das ist schon etwas ganz Besonderes. Für die Kinder des Rolf Lappe Kindergartens in Bocklemünd und ihren Erzieherinnen und Erzieher ist das Waldstück, direkt neben der Kita, Bewegungsbaustelle, Waldschule und Abenteuerland in einem.
Am Anfang stand ein Mann und eine Idee. Um Mitarbeiterinnen die Rückkehr in ihren Beruf zu erleichtern, gründete Dr. Rolf Lappe, geschäftsführender Gesellschafter des Pharmaunternehmens A. Nattermann & Cie., einen Betriebskindergarten. Das war im Jahre 1974. Nun, fünf Jahrzehnte später, feiert die nach seinem Gründer benannte Kindertagesstätte in der Oberen Dorfstraße ihr 50-jähriges Bestehen.
Insgesamt 40 ganztägige Kindertagesstättenplätze und 25 Halbtagesplätze hatte Lappe für den Nachwuchs der Firmenbeschäftigten und auch der Bewohner von Bocklemünd vorgesehen. „Gemessen an der damaligen Zeit war Rolf Lappe mit seinem Gedanken, der zur Gründung der Kita führte, sehr fortschrittlich“, sagt Jona Bodeit, die Leiterin des Kindergartens. Für Bodeit und ihr Team Grund genug, am 31. August in Erinnerung und zu Ehren des Namensgebers ein großes Fest zu feiern. „Geplant sind verschiedene Aktionen, eine interaktive Lesung und ein Mitmach- Konzert. Darüber hinaus können sich die Gäste in unserem „Raum der Erinnerung“ auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Kita begeben. Zu sehen sein werden Fotos aus den vergangenen 50 Jahren sowie eine Miniatur-Nachbildung des Kindergartens, wie er früher einmal ausgesehen hat. Eingeladen sind alle Kinder, Eltern, Fördervereinsmitglieder und Kooperationspartner. „Auch ein Enkel des Im Jahre 1992 verstorbenen Gründers hat sich angekündigt.“
63 Mädchen und Jungen im Alter von zweieinhalb bis sechs Jahren besuchen zur Zeit die Einrichtung. Zum Team zählen sieben Erzieherinnen und zwei Erzieher. Dass die Kita auch zwei männliche Kollegen hat, freut Bodeit sehr. Es gibt zwei altersgemischte Gruppen mit 45 Stunden und eine Gruppe mit 35 Stunden. „Wir bieten eine ganzjährige Betreuungsmöglichkeit. Montags ist unser Waldtag, da sind wir mit den Kindern den ganzen Tag draußen in der Natur“, erzählt die Leiterin.
„Wir sammeln gemeinsam Pflanzen, schauen uns Insekten an oder sitzen um unsere Feuerstelle, singen und erzählen.“ Sich selbst auszuprobieren, gehört mit zum Konzept des Kindergartens. So gibt es etwa einen Kreativraum zum Malen oder Basteln, einen Konstruktionsraum zum Bauen und Werken sowie einen Experiementierraum. In ihm können die Kinder unterschiedliche Materialen ausprobieren. Zur Förderung der Gemeinschaft treffen sich alle Kinder zum Frühstück und Mittagessen in der Piazza, der Mensa der Kita.
Der Rolf Lappe Kindergarten steht unter der freien Trägerschaft des Rolf Lappe Vereins. Finanziell unterstützt wird er vom gleichnamigen Förderverein. rolf-lappe-kindergarten.de
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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