Eine besondere Zirkuswoche in Bickendorf
Wo Pänz zum Clown werden
Ganz schön cool. Über eine brennende Fackel springen und über Glascherben gehen. Zum Abschluss der Zirkuswoche für Kinder und Jugendliche des Cafe Bickolo, in Bickendorf boten die rund 40 junge Künstler ihrem Publikum eine Zirkus-Show der außergewöhnlichen Art.
von Angelika Stahl
Bickendorf. „Hereinspaziert...“ hieß es am vergangenen Freitag auf der Grünfläche an der Johann-Thomer-Straße/ Ossendorfer Weg. „Mitmachen und Mitlachen“ wiederum lautete das Motto unter dem rot- gelb-blauen Kuppelzelt. Als wuselige Clownschar mit roter Pappnase, waghalsige Akrobaten, tollkühne Fakire und Meister der Teller-Jonglage zeigten die jungen Nachwuchsartisten, was in ihnen steckt. Eltern und Geschwister spendeten dabei reichlich Applaus.
Zuvor konnten die Kinder fünf Tage lang jeweils von 14 bis 18 Uhr in die bunte Welt des Zirkuslebens eintauchen und unter der Anleitung von drei Fachleuten diverse Kunststücke und Clownerie erlernen. Die Teilnahme an dem Ferienangebot war kostenlos. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl war allerdings eine vorherige Anmeldung erforderlich. „Seit Jahren zählt der Kölner Spielecircus als fester Partner im Ferienfreizeit-Programm des Cafe Bickolo“, erläutert Gudrun Alles, die Leiterin der Einrichtung. Sie sieht die Zirkuswoche als ein wichtiges Angebot zur Stärkung des sozialen Verhaltens der Kinder und Jugendlichen.
Durchschnittlich 60, manchmal auch 80 Mädchen und Jungen beteiligten sich nach ihren Angaben am Zirkusleben. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie harmonisch die Kinder miteinander umgehen und wieviel Spaß ihnen das Angebot macht. Den ganzen Tag an der frischen Luft und in Bewegung zu verbringen, fördert zudem ihre Gesundheit.“
Ebenso schätzt sie die Möglichkeit, sich mit den Eltern der Teilnehmer auszutauschen. „Mein Sohn Sam liebt die Zirkuswoche. Schon morgens konnte er es kaum erwarten, dass der Zirkus am Nachmittag öffnet“, lobt Lena Zöllner. Dass die Aktivität im heimischen Viertel stattfindet, ist für die Mutter ein zusätzlicher Pluspunkt.
Udo Hanselmann, der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Ehrenfeld war beeindruckt vom Talent der jungen Akteure: „Die strahlenden Gesichter der Kinder zeigen, dass das Angebot unterstützenswert ist.“ Sich in der freien Natur zu bewegen, ist seiner Meinung nach für viele Kinder eher unüblich. „Vielleicht bietet die Zirkuswoche auch Anregung zum gemeinsamen Spielen zu Hause.“
Übrigens: In diesem Jahr bietet das Cafe Bickolo zusammen mit sechs weiteren sozialen Einrichtungen in Bickendorf während der gesamten Ferienzeit ein umfangreiches Programm. Angesprochen werden Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 20 Jahren. Beteiligt sind unter anderem die AWO Jugendeinrichtung Westend und Aktion Nachbarschaft e.V.. „Das Ferienprogramm der verschiedenen Träger ist auch ein wichtiges Angebot für die Kinder und Jugendlichen im Stadtteil, die keine Möglichkeit haben, mit ihren Eltern in Urlaub zu fahren“, sagt Gudrun Alles.
Gefördert wird das Programm unter anderem von der Bezirksvertretung Ehrenfeld, der GAG, dem Kirchenkreis Köln-Nord und der Aktion für Kinder „Wir Helfen“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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