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Ultramarathon, Eitorfer Läufer, Laufen
100km durch die „Nacht der Nächte“ in Biel

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Der Eitorfer Ultraläufer Jörg Löhr hat sein, bisher längstes Laufabenteuer, erfolgreich beendet! Die 100 Kilometer von Biel [Schweiz] mit ihrem Start in der Nacht sind eine Legende. Man spricht bei den Bieler Lauftagen, die seit 1959 ausgerichtet werden, deshalb auch zurecht von der „Nacht der Nächte“! Den Eitorfer Ultramarathon-Läufer reizte diese Distanz schon länger! Es gibt den geflügelten Satz „Einmal musst du als UltraläuferIn nach Biel“! Für ihn war klar, dass er seinen ersten Hunderter auf jeden Fall in Biel laufen würde. Anfang Juni wurde dieser Traum Wirklichkeit! Löhr startete mit 617 weiteren LäuferInnen um 22:00 Uhr an der Tissot Arena in Biel. Von nun an hieß es „run around the clock“! Die Strecke zog sich kurz durch die Innenstadt und danach über eine lange Schleife am Fuß des Juragebirges, entlang der Flüsschen Aare und Emme. Einige unangenehme Steigungen auf der Strecke (insgesamt 800 Höhenmeter) dieses Rennens sorgten für eine zusätzliche Herausforderung! 
In den Parks und zentralen Plätzen der Innenstadt herrschte noch ausgelassene Partystimmung. Danach ging’s hinaus in die dunkle Nacht. Eine Stirnlampe war obligatorisch, denn die Strecke führte kilometerlang über Felder und durch dunkle Wälder der Region. Eine beeindruckende Atmosphäre, wenn man mitten in der Nacht einen Schwarm von weißen Lichtern, der vielen LäuferInnen beobachten kann! Besonders faziniert war der Eitorfer Läufer von den Menschen, die am Straßenrand der vielen Dörfern, welche durchquert wurden warteten! „Bis in die frühen Morgenstunden saßen sie gesellig vor der Tür und feierten uns mit dem typischen Hopp-Hopp & Allez-Allez“! Trotz der Steigungen, am Anfang der Strecke, lief es bis KM 50 gut für den Ausdauerathleten! Ab KM 70 ging’s für den erfahrenen Läufer an die Substanz und der Wille musste das Kommando übernehmen! Als es bei Kilometer 75 endlich flacher wurde, verlief die Strecke in der prallen Sonne. Die offiziellen Temperaturdaten lagen bei 23 Grad. Für ihn fühlte es sich jedoch nach >30 Grad an! Das Wasser aus seinem Trail-Rucksack [zwei Trinkflaschen] nutzte er mittlerweile regelmäßig zur Kühlung von Kopf & Gliedern. Der sonnige, schattenlose Abschnitt entlang der Aare, wurde zur echten Tortur! Zu diesem Zeitpunkt kämpfte er sich von Kilometer zu Kilometer! Die Härte des Rennens spiegelt sich auch in der hohen Ausfallquote wieder. 24% (468 v. 617) der LäuferInnen stiegen frühzeitig aus! Am Ende war der Eitorfer Stolz, dass er sich über die Distanz von 100km durchkämpfen konnte! Durch die „Nacht der Nächte“
Für Ihn war eine echte Grenzerfahrung und ihm fiel als kurze Beschreibung ein Zitat des berühmten Ultramarathonläufers Rob Steger ein: 
„Die meisten Ultramarathons sind ein Leidensweg. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es egal ist, wer man ist oder wie viel Training man absolviert hat, jeder leidet irgendwann während eines Ultras. Was Ultraläufer auszeichnet, ist die Art und Weise, wie sie in schwierigen Momenten mit sich selbst umgehen.“
Löhr veröffentlicht seine Laufabenteuer regelmäßig auf seinem Laufblog: der-laufgedanke
LINK: http://der-laufgedanke.blogspot.com/2023/06/bieler-lauftage-die-nacht-der-nachte.html?m=1#more

LeserReporter/in:

Jörg Löhr aus Eitorf

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