„Elliot“ hilft bei Biotop-Pflege
Alljährlicher Waldtag des Siegtal-Gymnasiums
Eitorf. Über den Wiesen und zwischen den Bäumen auf dem Hüppelröttchen hängt an diesem Morgen noch dichter Nebel. Fast wie in einem Grimm‘schen Märchen. Aus der Ferne sind Kinderstimmen zu hören. Doch dies ist keine Märchenszene, sondern der alljährliche Waldtag der 5. und 7. Klassen des Siegtal-Gymnasiums. Etwa einen Monat nach Schuljahresbeginn sammeln die Schüler das Mähgut der Feuchtwiesen ein und räumen es ab, da dies maschinell nicht möglich ist. Unterstützt wurden sie in diesem Jahr vom Holzrückepferd „Elliot“. Auch eine große Streuobstwiese wird intensiv gepflegt. So konnte im vergangenen Jahr erstmals eigener Apfelsaft gepresst werden. Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren besiegelte eine Urkunde der damaligen NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn die Zusammenarbeit der Eitorfer Schule mit dem Landesbetrieb Wald und Holz. Seitdem finden nicht nur jährliche Waldtage statt, sondern die Oberstufe unternimmt auch regelmäßig Exkursionen in den Staatswald, um dort wissenschaftlich zu arbeiten. Damit dies in Zukunft noch besser und intensiver geschehen kann, wurde ein ehemaliges Waldarbeiterhaus zu einem „Waldlabor“ umgebaut, das neben einem Seminarraum auch Aufenthaltsmöglichkeiten für Schlechtwetterzeiten beinhaltet. Auch bei der Umsetzung und Gestaltung halfen die Schüler tatkräftig mit. Im Außenbereich bauten sie Zäune, Insektenhotels und ein kleines Feuchtbiotop. Der Innenbereich wird noch im Kunstunterricht gestaltet. Die langjährige gute Zusammenarbeit wurde durch eine neue Kooperation untermauert. Seit Juli dieses Jahres besteht eine Bildungspartnerschaft zwischen dem Siegtal-Gymnasium Eitorf und dem Regionalforstamt, getreu dem Motto des diesjährigen Deutschen Waldtages: „Wald und Wissen“. Nordrhein-Westfalens „oberster Förster“ Thomas Kämmerling, der in seiner Funktion als Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz nach Eitorf gekommen war, bezeichnete die auf mehrere Jahre angelegte Partnerschaft als landesweit einmalig. Durch die Aktivitäten von Schülern und Lehrern gewinnt das Naherholungsgebiet „Hüppelröttchen“ neben dem Wald- und Bienenlehrpfad durch die kontinuierliche Pflege und Weiterentwicklung in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Forstamt weiter an Attraktivität. Darüber hinaus erhalten die Jugendlichen einen intensiven Einblick in die sie umgebende Natur, der auch nach Verlassen der Schule weiterwirken kann.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Stefan Herkenrath aus Eitorf |
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