Kulturrucksack NRW 2018
Attraktives Konzept dank einer guten Vernetzung
Eitorf - Bereits zum fünften Mal beteiligt sich die Gemeinde Eitorf im Verbund
mit den Nachbarkommunen Much, Ruppichteroth und Neunkirchen-Seelscheid
am Landesförderprogramm „Kulturrucksack NRW“. Das Projekt dient
der Jugendkulturförderung und soll insbesondere Kinder und
Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren mit niederschwelligen
Angeboten an Kunst und Kultur heranführen. Dafür fördert das Land
die kommunalen Angebote mit großen Summen, in Eitorf fließen durch
das Projekt pro Jahr etwa 4.000 Euro in die Jugendkulturförderung.
Zwei Jahre lang hatte die Musikschule den Kulturrucksack für die
Gemeinde organisiert, für dieses Jahr die Kooperation jedoch nicht
fortsetzen wollen. Selbst wollte die Gemeindeverwaltung den mit dem
Projekt verbundenen Aufwand auch nicht stemmen und ging auf der Suche
nach möglichen Partnern im Januar auf den Förderverein Jugend zu. Zu
diesem Zeitpunkt waren die Planungen in den Verbundkommunen bereits
weitgehend abgeschlossen, dass fördergebende Landesministerium
erwartete schon im Februar ein fertiges Konzept, berichtet die
Fördervereinsvorsitzende Hannah Deitenbach. Um die Fördergelder für
Eitorf nicht zu verlieren, stellte sich der Verein der Verantwortung
und übernahm trotz der Kürze der Zeit in Kooperation mit dem
gemeindlichen Jugendcafé federführend Planung und Organisation. Dank
guter Vernetzung gelang es, auch kurzfristig ein attraktives Konzept
zu entwickeln, dass dann auch die Akzeptanz der Fördergeber fand. So
konnten im ersten Halbjahr bereits eine Reihe von Workshops
erfolgreich abgeschlossen werden. In einer Schreibwerkstatt erlernten
die Teilnehmer von Hajar Abu-Nahia die Grundlagen kreativen Schreibens
und entwickelten eigene Texte für Printmedien und Bühne. Viel
Bewegung bot eine Einführung in den „American Street Dance“.
Unter Leitung von Adilson Desiderio Manuel Morais erlernten
Jugendliche die Basisschritte des Tanzes und auch die selbständige
Gestaltung einer eigenen Choreographie. Großes Interesse fand auch
ein Graffiti-Workshop mit Kai „Semor“ Niederhausen, der in einem
theoretischen Teil die Historie, den rechtlichen Rahmen und die
Gesundheitsrisiken beim Sprayen beleuchtete, im praktischen Teil die
Grundlagen der Erstellung von Entwürfen und deren Übertragung auf
eine dafür freigegebene Wand vermittelte. Bei einem internationalen
Abend im Jugendcafé beschäftigten sich die Teilnehmer intensiv mit
Kultur und Brauchtum in Portugal, ein Fotoworkshop mit Marco
Holländer vermittelte Grundwissen über Bildsprache und Belichtung.
Danach konnten die Teilnehmer ihr neues Wissen ausprobieren bei der
Aufnahme von Wassermotiven an der Sieg.
Nach den Sommerferien wird das Programm des Kulturrucksacks
fortgesetzt. Zentrales Angebot ist dabei ein Kulturschnuppertag rund
ums Jugendcafé mit Eitorfer Künstlern verschiedener Genres. Die
Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 19. September, von 14.30 bis
18.00 Uhr. Am gleichen Tag startet im Kreativstudio um 16 Uhr ein
Filmworkshop mit Marco Holländer, der sich in den Folgewochen
fortsetzt. Ein weiterer internationaler Abend findet am Donnerstag,
11. Oktober, ab 17 Uhr im Jugendcafé statt. Zum Talentcheck lädt die
Kooperation der offenen und mobilen Jugendarbeit Eitorf/Windeck am
Freitag, 9. November, ab 18 Uhr in die Halle Kabelmetall in
Windeck-Schladern ein. Der Kulturrucksack NRW 2018 endet mit einer
gemeinsamen Abschlussveranstaltung für alle Verbundkommunen am
Dienstag, 20. November, ab 17 Uhr im Jugendcafé Eitorf, Am Eichelcamp
6. Hier werden die Workshopergebnisse aller Kommunen im Rahmen eines
bunten Abends mit Ausstellungen, Filmen und Bühnenprogramm
präsentiert. Alle Angebote sind kostenfrei, für den Filmworkshop und
den internationalen Abend sind Anmeldungen nötig, die übrigen
Angebote sind offen. Weitere Informationen im Jugendcafé oder im
Internet unter www.foerderverein-jugend.de. Dort findet sich auch eine
Übersicht der Angebote in den Nachbarkommunen, die wechselseitig
allen Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen.
- Renate Deitenbach
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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