Heimatblätter 2020
Auf etwas Neues hinarbeiten, um Heimatgeschichte fortzuschreiben
Eitorf - Auch in diesem Jahr ist es dem Heimatverein gelungen, rechtzeitig zum
Fest die neueste Ausgabe der beliebten Heimatblätter druckfrisch zu
präsentieren. Erstmals fand die Vorstellung draußen unter dem
festlich geschmückten Weihnachtsbaum vor dem Siegtalhaus statt.
Mitglieder von Vorstand und Redaktionsteam zeigten sich begeistert von
der 37. Auflage, die knapp 100 Seiten umfasst und erstmals farbig
bebildert ist. Neu sind auch die Kinderseiten, die junge Leser
ansprechen sollen. Auf sechs Seiten stellen Schüler der MosaikSchule
Eitorf & Harmonie ihre Lieblingsorte in Eitorf vor.
Die Heimatblätter 2020 wurden in einer Auflage von 650 Stück
gedruckt, davon sind allein 350 für die Vereinsmitglieder bestimmt
und werden diesen erstmals von Mitgliedern des Vorstands persönlich
zugestellt, um Einnahmeausfälle durch die Pandemie zu kompensieren.
Während der Geschäftsbericht, einst die „Keimzelle“ der
Heimatblätter, noch vom langjährigen Vereinsvorsitzenden Engelbert
Krips verfasst wurde, gehört das traditionelle „Wort vorweg“
erstmals Alwin Müller, dem seit Mitte des Jahres amtierenden neuen
Vorsitzenden. Müller dankt darin Krips für seine Verdienste um den
Verein und beschäftigt sich mit dem Begriff „Heimat“. Heimat sei
kein Ort sondern ein Gefühl, so Müller. Die Aufgabe des
Heimatvereins sieht er nicht nur im Bewahren und Pflegen von Bestand,
sondern im Hinarbeiten auf Neues, um Heimatgeschichte fortschreiben zu
können. Hierzu müssten auch neue Wege beschritten werden, die für
alle Generationen etwas zu bieten hätten, um den Verein auch für
junge Menschen interessanter zu machen.
Mit „Heimatgedanken“ beschäftigt sich auch ein Beitrag des
Arbeitskreis AlleInklusive, der Bezug nimmt auf einen Heimatabend vor
fünf Jahren, der sich zum Ziel gesetzt hatte, unterschiedlichste
Menschen aus Eitorf zusammen zu bringen. Rund ein Dutzend weiterer
Autoren füllt den Begriff Heimat mit Leben. Der Themenbogen spannt
sich von Kinderlandverschickung und Kriegserlebnissen aus dem Zweiten
Weltkrieg über die Historie des ehemaligen Progymnasiums zwischen
Kriegsende und den 1960er-Jahren, bis zu aktuellen gesellschaftlichen
Themen wie „Türken in Eitorf“. Breiten Raum nimmt die Firma WECO
ein, Eitorfs weltbekannte Pyrotechnische Fabrik. Die umfangreiche
Werksgeschichte wird ergänzt durch ein Porträt Georg Alefs, des
kreativen Kopfes hinter der Erfolgsgeschichte der „Kölner
Lichter“ und dessen eigenem Beitrag über die Parallelen von
Feuerwerkskunst und Bauhausphilosophie.
Ein schönes Beispiel für das Zusammenspiel von historischer
Recherche und persönlichen Geschichten, das den besonderen Charakter
der Eitorfer Heimatblätter ausmacht, ist der Gastbeitrag von Dr.
Peter Feyen aus Mettmann, den ein Grabstein auf dem Alten Friedhof zur
Ahnenforschung animierte. Bei der Spurensuche nach Eitorfer Vorfahren
erhielt Feyen erfolgreich Unterstützung durch den Heimatverein.
Komplettiert wird die diesjährige Broschüre mit Erinnerungen von
oder an Eitorfer Persönlichkeiten und einer Sammlung historischer
Fotos von Obereip. Erhältlich ist sie in der Buchhandlung Windrose
(Brückenstraße 23), bei Zigarren Lichius Markt (19) und der Boutique
Pequeno (Markt 7). Auch im Kulturamt sind die Hefte und auch der
Fotokalender des Heimatvereins erhältlich. Das Kulturbüro sei trotz
Rathausschließung zugänglich, versicherte Thomas Feldkamp, der neue
Kulturmanager der Gemeinde, der als Gast an der Präsentation
teilnahm.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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