Hilfszeiten halbieren sich
„Aus der Steinzeit in die Neuzeit“
Mühleip - Hilfszeiten halbieren sich durch neue Löscheinheit Eitorf-Süd
„Das neue Gerätehaus der Löscheinheit Eitorf-Süd ist zwar
verspätet eingeweiht worden“, so Beigeordneter Karl-Heinz
Sterzenbach, „aber Sorgfalt war uns wichtiger als Eile.“
Als ersten Schritt aus der Steinzeit in die Neuzeit bewertete er die
Entwicklung der Eitorfer Freiwilligen Feuerwehr. Bereits einsehen
konnten die Gäste die Pläne für den Neubau der Hauptwache im
Zentrum von Eitorf. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das bis 2020
umsetzen werden.“
Der Leiter der Feuerwehr, Jürgen Bensberg, zeigte sich rundum
zufrieden mit der neuen „Dependance“, die nach den Vorstellungen
der Feuerwehr gebaut wurde. „Verwaltung und Feuerwehr haben unter
Einbeziehung der Unfallkasse eng zusammengearbeitet und standen im
täglichen Austausch.“
Die Raumnot in der Brückenstraße hatte Einsätze bislang erschwert.
Mit dem neuen Gerätehaus, das in Mühleip für 500.000 Euro errichtet
wurde, entzerrt sich diese Situation. Lager und Wartung werden hier
zentral für beide Wachen stationiert.
„Dem Brandschutz kommt eine immer höhere Bedeutung zu“, für die
höheren Kosten bekämen die Bürger eine Gegenleistung, hob
Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch besonders die verkürzten
Hilfszeiten hervor, die sich nun von acht auf vier Minuten halbieren
und somit einen besseren Brandschutz ermöglichen.
„Das sind entscheidende Minuten. Aber ohne das freiwillige
Engagement und die Risikobereitschaft der Freiwilligen würde es nicht
funktionieren“, gab es Lob von allen Seiten.
Stationiert sind am Standort Mühleip 28 Mitglieder, davon ist ein
Drittel neu hinzugekommen und in der Ausbildung. „Wir werden ein
Mischsystem fahren“, so Bensberg, der die Umstellung auf zwei
Standorte als große logistische Herausforderung bezeichnet. Von mehr
als einem Feuerwehrgerätehaus sprach Sterzenbach im Hinblick auf die
städtebauliche- und wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde.
„Flächenentwicklung wird nicht genehmigt, wenn die Vorgaben an eine
leistungsfähige Feuerwehr mit entsprechender Infrastruktur nicht
erfüllt sind.“
Jürgen Bensberg stellte die neuen Leiter der beiden Wachen vor.
Daniel Schröder führt die Wache Süd an, Vertreter ist Joachim Pohl.
Florian Steiner leitet die Wache Mitte und wird vertreten von Moritz
Baumgard und Sebastian Wilden.
Die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes überreichte
Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg gemeinsam mit Landrat Sebastian
Schuster an Jürgen Bensberg, der seit über 18 Jahren die Feuerwehr
Eitorf leitet und in dessen Händen auch in Zukunft die Gesamtleitung
liegt.
Vorgestellt wurden vier neue Fahrzeuge. Aus Bundesmitteln wird ein
Löschfahrzeug für den Katastrophenschutz in der Wache Süd
stationiert. Außerdem wurde ein Vorausfahrzeug, ein neues
Löschfahrzeug für die Wache Eitorf und ein Fahrzeug der
Betriebsfeuerwehr von ZF Friedrichshafen für sechs Personen
angeschafft, die von der Feuerwehr Eitorf ausgebildet wurden und die
nun in die geänderte Alarm- und Ausrückeordnung eingebunden sind.
Diese Neuerung tritt am 11. September in Kraft. „Ein
Quantensprung“, so Bensberg.
Segen und Gebet spendeten Pfarrer Johannes Mikrut und Pfarrerin
Krimhild Pulwey-Langerbeins zum Schutz der Freiwilligen, fürs neue
Gebäude und die Fahrzeuge.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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