Rheinlandtaler verliehen
Auszeichnung für "Förderverein Jugend Eitorf"
Eitorf. „Sie haben den Rheinlandtaler verdient“, zog Vizelandrätin Notburga Kunert ihr Fazit, als sie Vertreter des „Vereins für offene Jugend- und Jugendsozialarbeit Eitorf“, sowie zur Preisverleihung geladene Gäste im Siegburger Kreishaus begrüßte. Der Verein, besser bekannt als „Förderverein Jugend Eitorf“, wurde dort durch den Landschaftsverband Rheinland für sein außerordentliches Engagement in der Kategorie „Gesellschaft“ ausgezeichnet. Zu den Gästen zählten neben Mitgliedern und Kooperationspartnern des Vereins auch Eitorfs Bürgermeister Rainer Viehof sowie Politiker aus Gemeinde, Kreis und Landschaftsversammlung.
In ihrer Laudatio würdigte Karin Schmitt-Promny, stellvertretende Vorsitzende der für die Vergabe verantwortlichen Landschaftsversammlung, mit großer Wertschätzung die Leistungen des Vereins, der seit 30 Jahren die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Eitorf vertritt und ihnen Gehör verschafft. Mit seinen Aktivitäten trage der Verein maßgeblich zu gesundem Aufwachsen bei und fördere durch jugendgerechte Angebote eine selbstbestimmte Freizeitgestaltung. Von den zahlreichen Aktivitäten der Ehrenamtler zeigte sich die Laudatorin beeindruckt, benannte Beispiele reichten von aktuellen Projekten wie dem Bau eines öffentlichen Grillplatzes über Poetry Slams und Streetballturniere bis weit zurück zum mit Jugendlichen produzierten „Eitorf Song“, der das Lebensgefühl von jungen Menschen in Eitorf beschreibt. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen stand dabei die Ferienaktion „Geschenkte Zeit“, die der Verein seit 2009 mit Kooperationspartnern durchführt und federführend organisiert. Die Freizeitangebote sollen insbesondere denen Abwechslung bieten, die die ganzen Ferien zu Hause verbringen müssen, stehen jedoch allen Kindern und Jugendlichen offen. Neben dem offensichtlichen Zweck der Aktion beleuchtete Schmitt-Promny dabei auch die weit tiefer gehenden Aspekte, wie Verbindung von Generationen, außerschulische Bildung, Abbau von Teilhabebarrieren oder Ausgleich von Defiziten.
Wie wichtig die Arbeit des Vereins für das Gemeinwesen ist, betonte in seinem Grußwort auch Bürgermeister Viehof, der als Tauchlehrer selbst bereits mehrfach als Zeitschenker tätig war. Er hob die Kooperationen, nicht zuletzt mit dem gemeindlichen Jugendcafé, hervor und die enge Vernetzung mit anderen Eitorfer Akteuren. Auch zeigte er sich hoch erfreut, dass mit dem Förderverein Jugend nach dem Arbeitskreis „AlleInklusive“ bereits die zweite Initiative aus Eitorf mit dem angesehenen Rheinlandtaler ausgezeichnet wurde.
Hannah Deitenbach, seit zwölf Jahren Vorsitzende des Vereins, nahm Taler, Urkunde und Glückwünsche von Schmitt-Promny entgegen und bedankte sich bei allen Rednern für die anerkennenden Worte. Sie erinnerte an die Freude über viele glückliche Kindergesichter, streifte Aktivitäten wie Verkehrssicherheitskurse, Gut-Drauf-Maßnahmen oder Kulturevents und dankte Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit, die viele tolle Angebote erst möglich macht. Zum zentralen Thema der „Geschenkten Zeit“ nannte sie beeindruckende Zahlen von bis zu 200 teilnehmenden Kindern oder mehr als 400 verteilten Zeitgeschenken pro Jahr. Sie ließ die Vielfalt spannender und außergewöhnlicher Erlebnisse Revue passieren, vom reiten, malen, kochen oder schreinern über kuscheln mit Kühen oder wandern mit Alpakas bis zum Probeliegen beim Bestatter. Deitenbach betonte, wie außerordentlich groß die Freude der Vereinsvertreter über die Würdigung der Vereinsarbeit durch diese besondere Auszeichnung sei. Sie bedankte sich für diese Anerkennung beim Entscheidungsgremium und nicht zuletzt bei der Grünen-Politikerin Anna Haas aus Eitorf, die den Verein für die Auszeichnung mit dem Rheinlandtaler vorgeschlagen hatte.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Renate Deitenbach aus Eitorf |
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