Zwei Bauprojekte
Bahnüberführung Brückenstraße und Hängesteg Alzenbach
Eitorf - Mit zwei Bauprojekten beschäftigte sich der Ausschuss für Bauen und
Verkehr in seiner jüngsten Sitzung. Zum einen ging es um die schon
über 20 Jahre diskutierte Bahnüberführung in der Brückenstraße,
daneben stand die Sanierung des Hängestegs in Alzenbach auf der
Tagesordnung.
Zur Überführung in der Brückenstraße beschloss der Ausschuss
einstimmig, einem Ingenieurbüro detaillierte Aufgaben für das
geplante Projekt zu stellen. Der ständige Stau vor den Bahngleisen in
der Brückenstraße belastet die Kreuzung Kurscheids Eck und auch den
gesamten Ortskern. Das geplante Bauwerk soll mindestens eine lichte
Durchfahrtshöhe von knapp fünf Metern und eine Gesamtbreite von elf
Metern haben, ähnlich wie die Bahnüberführung Forster Straße zum
Industriegebiet. Nördlich der Bahn an der Brückenstraße wird ein
Kreisverkehr gebaut, von dem dann sowohl die Straßenunterführung als
auch deren Weiterführung nach Kelters, die Zufahrten zur
Sekundarschule und zum Sportplatz, zur Park+Ride-Anlage und zum
Parkplatz hinter dem Theater abzweigen. Auf der Südseite der Gleise
soll die Brückenstraße hinter dem Rewe-Markt nach Osten verschwenkt
und über Rampen unter den Gleisen hergeführt werden. Dadurch
entfällt die direkte Zufahrt zur Grundschule. Die Bushaltestelle soll
aber trotzdem weiterhin in Sichtweite der Schule bleiben. Die
Grundschule, für die dann eine neue Zufahrt geschaffen wird, soll
durch eine zusätzliche Lärmschutzwand abgeschirmt werden. Derzeit
wird sogar noch über eine zusätzliche Brücke über die neue Rampe
zur Bahnüberführung von der Feuerwehr zur Grundschule nachgedacht.
Nachdem schon vor einem Jahr eine Planungsvereinbarung zwischen der
Gemeinde und der Deutschen Bahn unterzeichnet worden war, will die
Bahn jetzt die Planung für den Neubau der Überführung und den
Rückbau der Brückenstraße an ein bahneigenes Ingenieurbüro
vergeben. Wegen der engen Verzahnung der Bauabschnitte beabsichtigt
auch die Gemeinde, ihren Planungsabschnitt an dieses Büro zu
vergeben. Christina Seifert vom Bauamt der Gemeindeverwaltung heimste
für die gute Vorbereitung der Beratungen im Ausschuss ein dickes Lob
vom Vorsitzenden Christoph Müller (CDU) und von Jochen Scholz
(Bündnisgrüne) ein. Sascha Liene (FDP) betonte, die Freidemokraten
hätten sich sehr schwer getan mit ihrer Zustimmung. Aber es gebe wohl
keine andere Möglichkeit für die Brückenstraße. Liene: „Wir
hoffen jedoch, dass diese Lösung dem Eitorfer Stadtbild nicht
abträglich ist.“ Sogar die BfE, die sich im Vorfeld gegen eine
solche Lösung geäußert hatte, bezeichnete diese Variante jetzt als
schlüssig und stimmte zu, wie Hans-Dieter Meeser betonte.
Sanierungsbedürftig
Der Hängesteg in Alzenbach, der voraussichtlich noch zehn bis 15
Jahre benutzt werden kann, muss dringend saniert werden. Das ergab
jetzt eine Überprüfung durch die Dekra, die den Zustand des
Brückchens als nicht ausreichend bewertete. Dort müssen jetzt
mehrere Mängel beseitigt werden. Gelockerte Hängestäbe müssen
gespannt, Schraubverbindungen befestigt und Schäden am
Korrosionsschutz ausgebessert werden. Die nächste Prüfung der
Hängebrücke ist für 2020 vorgesehen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.