Ein neues Fahrzeug für die DLRG
Bereits gute Dienste geleistet

Pastor Johannes Mikrut überreicht Schlüsselanhänger an Vorsitzenden Bruno Schöneberg, daneben Einsatzleiter Daniel Heuser (v.l.). | Foto: Deitenbach
  • Pastor Johannes Mikrut überreicht Schlüsselanhänger an Vorsitzenden Bruno Schöneberg, daneben Einsatzleiter Daniel Heuser (v.l.).
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Eitorf - Schon seit gut einem Jahr ist das neue Einsatzfahrzeug der DLRG
Ortsgruppe Eitorf in Betrieb, wurde aber erst jetzt offiziell
eingeweiht. Genau wie das 70. Jubiläum der Ortsgruppe konnte auch die
Einweihung des Gerätewagens im letzten Jahr pandemiebedingt nicht
gefeiert werden.

Doch im Gegensatz zur Jubiläumsfeier, die nun erst zum 75-Jährigen
geplant ist, wollte der DLRG-Vorstand auf die Fahrzeugeinweihung
keinesfalls verzichten. „Ich bete immer, dass alle von Einsätzen
wieder heil nach Hause kommen“, bekannte der Vorsitzende Bruno
Schöneberg. Zur Inbetriebnahme gehöre die Einsegnung als schöne
Tradition unbedingt dazu.

Dieser Bitte kam Pastor Johannes Mikrut dann auch energisch nach und
verteilte reichlich Weihwasser in und über das Fahrzeug. Er bat um
Gottes Segen dafür, dass Leben gerettet werden können und keinem der
Lebensretter etwas zustoße. Zusätzlich überreichte er Schöneberg
einen Schlüsselanhänger mit dem Hl. Jakobus, unter dessen Schutz
alle wieder gesund nach Hause finden sollen.

Die Zeremonie fand unter großer öffentlicher Beteiligung statt, mit
Vertretern von Gemeinde, Politik, Sponsoren und vor allem vielen
Kollegen aus Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Dazu gehörten
neben Mitgliedern der eigenen und benachbarten DLRG-Ortsgruppen auch
Vertreter von Feuerwehr, THW und DRK.

Schöneberg betonte in seiner Festrede die große Bedeutung dieser
Organisationen, in denen größtenteils Ehrenamtler den Schutz des
Gemeinwesens sicherstellen. Er erinnerte an die Flutkatastrophe in
Eifel und Ahrtal, bei denen auch die DLRG Eitorf mehrere Tage in
Rheinbach und Swisttal im Einsatz war und das neue Fahrzeug bereits
gute Dienste leistete.

Die DLRG Eitorf ist mit mehr als 800 Mitgliedern die
mitgliederstärkste Ortsgruppe im Rhein-Sieg-Kreis. Sie verfügt über
60 Aktive, davon 40 in der Wasserrettung, die übrigen im Einsatz für
Ausbildung und Schwimmunterricht. Schöneberg sei stolz darauf, dass
die DLRG Eitorf selbst während der Pandemie ihre Mitgliederzahl nicht
nur halten, sondern sogar ausbauen konnte. Dies liege nicht zuletzt an
der hohen Nachfrage nach Schwimmunterricht, den die DLRG trotz
Schließung des Hermann-Weber-Bads mit großem organisatorischem
Aufwand in Dattenfeld, Herchen und Asbach weiterführt. Aktuell
befinden sich gut 300 Kinder und Jugendliche in der Schwimmausbildung.

Als Meilenstein für die Wasserrettungseinheit bezeichnete
Einsatzleiter Daniel Heuser das neue Fahrzeug, das er den Gästen
vorstellte. Der VW Crafter dient als Materialbasis für alle Arten von
Einsätzen, bietet zusätzlich Platz für fünf Personen und kann
durch Anhänger und Boote erweitert werden. Er ist gefüllt mit
Schwimmwesten, Helmen, Tauchausrüstung, ebenso wie mit technischem
Equipment, wie Pumpen, Beleuchtung und Funktechnik. Die Ausrüstung
ist neu, der Wagen wurde gebraucht gekauft, der Ausbau erfolgte
überwiegend in Eigenleistung.

An den Kosten von rund 25.000 Euro beteiligten sich Eitorfer
Unternehmen, Eitorf- und Kreissparkassenstiftung und mit 8.000 Euro
als Hauptsponsor die Stiftung „Miteinander füreinander“ der
Volksbank Köln Bonn.

Dass Hilfsorganisationen, die mit Ehrenamtlern unverzichtbare Dienste
für das Gemeinwohl leisten, überhaupt zur Beschaffung zentraler
Fahrzeuge auf Spenden angewiesen sind, kritisierte der
Landtagsabgeordnete Björn Franken (CDU) mit deutlichen Worten. Hier
sei dringend eine Strukturänderung nötig, für die er sich einsetzen
werde.

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RAG - Redaktion

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