Feuer auf Schwimmbadbaustelle
Brandstiftung am Hermann-Weber-Bad?

Brennende Dämmplatten griffen über auf Anbau und Fassade des HWB. | Foto: Deitenbach
  • Brennende Dämmplatten griffen über auf Anbau und Fassade des HWB.
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Eitorf - Letzte Woche zeigte sich Baudezernent Karl-Heinz Sterzenbach noch
optimistisch, trotz unvorhergesehener Kosten und Bauverzögerung, das
Hermann-Weber-Bad spätestens am 1. Juni 2019 wieder in Betrieb nehmen
zu können. Ein Brand mit verheerenden Folgen am letzten Wochenende
könnte jetzt zu weiteren Verzögerungen führen. Als Brandherd gelten
Dämmplatten, die im Baustellenbereich gelagert waren. Das Feuer griff
über auf den neu angebauten Eingangsbereich. Beschädigt wurden ein
neues Fenster und das Flachdach. In Mitleidenschaft gezogen wurden die
Gerüste und die jetzt völlig verrußte Fassade der Schwimmhalle. Ein
Übergreifen der Flammen auf das Hauptdach konnte verhindert werden,
inwieweit tragende Teile der Konstruktion beschädigt wurden, werden
erst statische Untersuchungen zeigen.

Nach erster Einschätzung deute vieles auf Brandstiftung hin,
berichtet Sterzenbach bereits am Montag (10. September) auf Nachfrage.
Es sollen auch zwei jugendliche Tatverdächtige in der Nähe gesehen
worden sein, derzeit werde ermittelt. Nach Angabe von Augenzeugen soll
einer eine rote Jacke mit blauen Diagonalstreifen, eine schwarze lange
Hose und eine schwarze Kappe getragen haben, sein Begleiter einen
grauen Pulli ohne Kapuze und eine Trainingshose. Sachdienliche
Hinweise nimmt die Polizei unter 02241-5413421 entgegen. Die Gemeinde
zahlt 500 Euro für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der
Täter führen.

Dass nicht noch mehr passierte war der schnellen Alarmierung und dem
frühzeitigen Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr zu danken. Der
Alarm ging in der Nacht auf Sonntag um 23.39 Uhr ein, so Feuerwehrchef
Jürgen Bensberg, um 1.00 Uhr hatten die rund drei Dutzend
Feuerwehrleute den Brand bereits unter Kontrolle.

Zunächst wurde die Baustelle mit einem Betretungsverbot belegt, die
kriminaltechnischen Untersuchungen sind aber bereits abgeschlossen, so
der Sachstand am Mittwoch (12. September). Hierüber liegen der
Verwaltung noch keine Ergebnisse vor, aber bereits am Donnerstag
wollten sich Gemeindevertreter und Planer zusammensetzen, um das
weitere Vorgehen abzustimmen. Vorgesehen ist die Beauftragung eines
Versicherungsgutachtens zur konkreten Klärung des wirtschaftlichen
Schadens und zu dessen Verteilung. Bisher wird von einer Schadenshöhe
im mindestens fünfstelligen Bereich ausgegangen. Zu prüfen sind
zunächst die Auswirkung des Brandes auf die Stabilität der Bauteile
und die mögliche Kontaminierung der Räume durch Verbrennungsgase,
bevor nach gründlicher Reinigung die Fachfirmen ihre Arbeit
sukzessive wieder aufnehmen können. Nach aktuellem Eindruck ist
Sterzenbach optimistisch, dass sich die durch den Brand verursachte
neuerliche Verzögerung im Rahmen von nur wenigen Tagen halten
könnte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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