Gemeinde investierte in Bildungseinrichtung
Bücherei in neuem Glanz

Helena Deitenbach probierte mit ihrer Mutter Hannah direkt einmal die kuscheligen Sessel in der umgebauten Bibliothek aus. | Foto: Herkenrath
  • Helena Deitenbach probierte mit ihrer Mutter Hannah direkt einmal die kuscheligen Sessel in der umgebauten Bibliothek aus.
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Eitorf. Lesen macht nicht nur Spaß, sondern hat auch viele andere positive Aspekte. Nicht nur die Bildung steht in direktem Zusammenhang mit dem Lesen, sondern verschiedenen Studien zufolge hat das Lesen fast schon medizinische Wirkungen. Laut einer Studie der Universität Sussex kann das Lesen von Büchern den Stresspegel um bis zu 68 Prozent senken. Auch das Risiko, im Alter an Demenz zu erkranken, ist nachweislich geringer, aber auch eine insgesamt höhere Lebenserwartung wird auf den Konsum von Literatur zurückgeführt.

Für Kinder ist die Entwicklung der Lesekompetenz zudem ein sehr wichtiger Entwicklungsschritt, da sie den Wortschatz erweitert, die Rechtschreibung verbessert und insgesamt die Ausdrucksfähigkeit und das Allgemeinwissen fördert.

Gute Gründe also, Handy oder Tablet öfter mal zur Seite zu legen und zum Buch zu greifen. Wer Angst hat, dass der Platz im Regal irgendwann nicht mehr ausreicht, dem sei ein Besuch in der Bibliothek empfohlen. Die Gemeindebibliothek in der Siegstraße war in die Jahre gekommen und renovierungsbedürftig. Der angedachte Umzug in einen Neubau am Theater am Park war zumindest mittelfristig vom Tisch. Jetzt wurden in gut einjähriger Bauzeit 120.000 Euro investiert und die bisherigen Räume in der Siegstraße freundlicher gestaltet.

Energiesparende Beleuchtung und bequeme Sitzmöbel wurden angeschafft. Insgesamt laden die nun hellen Wandregale, der neue Bodenbelag und die vielen Sitz- und Lesemöglichkeiten vor allem die jungen Leser zum Verweilen ein. Auch mit finanzieller Unterstützung der „Eitorf Stiftung“ wurden Anschaffungen getätigt. So kann beispielsweise ein frei positionierbares Multifunktionspodest als Bühne für kleinere Aufführungen oder Lesungen genutzt werden.

Überhaupt, so Amtsleiter Hermann Neulen in seiner Eröffnungsrede, solle die Gemeindebücherei zu einem „dritten Ort“ werden. Dieser von dem amerikanischen Soziologen Ray Oldenburg geprägte Begriff beschreibt einen Treffpunkt für Menschen außerhalb der eigenen Wohnung oder des Arbeitsplatzes. Denkbar wäre zum Beispiel eine Nutzung außerhalb der regulären Öffnungszeiten durch Vereine oder Institutionen. Doch das ist derzeit noch Wunschdenken.

Weitere neue Regale, der Austausch der großen Schaufenster und die Aufstellung eines Rückgabeautomaten stehen ebenfalls auf der noch nicht abgeschlossenen Wunschliste. Ganz oben auf der Liste steht auch der Bau einer Leseterrasse im hinteren Außenbereich.

In einer kleinen Feierstunde wurde im Beisein von Bürgermeister Rainer Viehof eine rundum modernisierte Gemeindebücherei der Öffentlichkeit übergeben. Er dankte allen am Umbau Beteiligten, insbesondere aber den engagierten Mitarbeiterinnen der Bücherei, die den Betrieb während der gesamten Umbauzeit aufrechterhalten haben. Die neu gestaltete Eitorfer Bücherei ist aber nicht nur als öffentliches Gebäude modern. Ganz dem Trend folgend ist sie auch online erreichbar. Über das Portal www.onleihe.de können rund um die Uhr fast 30.000 Buchtitel, Hörbücher, Zeitschriften und Magazine ausgeliehen und auf dem Tablet oder Handy gelesen werden.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Stefan Herkenrath aus Eitorf

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