"Natürlich Eitorf"
Bürgerinitiative kritisiert erneut die Gewerbeplanung

Schon seit fünf Jahren setzt sich die Bürgerinitiative „Natürlich Eitorf“, hier bei einer Besichtigung der Flächen bei Lindscheid, dafür ein, dass der Raum von Gewerbeplanungen verschont bleibt.  | Foto: Röhrig
  • Schon seit fünf Jahren setzt sich die Bürgerinitiative „Natürlich Eitorf“, hier bei einer Besichtigung der Flächen bei Lindscheid, dafür ein, dass der Raum von Gewerbeplanungen verschont bleibt. 
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Kritik: „Ungezügelte Gier nach möglichst viel
Gewerbeflächen“.

Von Skandalen spricht die Bürgerinitiative (BI) „Natürlich
Eitorf“ erneut im Zusammenhang mit der Gewerbeflächenpolitik der
Kommune. Der Gemeinderat hatte zuletzt im Oktober bechlosssen,
Flächen von Lindscheid und Altebach II für das
Gewerbeflächenkonzept (GFK) des Kreises bis 2035 anzumelden (wir
berichteten).

Dabei sprachen sich die Gemeindevertreter unter anderem dafür aus,
bei Lindscheid eine Fläche von 20 Hektar für Neuansiedlungen und die
Umsiedlung bestehender Betriebe sowie die Gewerbeflächen für
Altebach II um weitere 23 Hektar für die Expansion von Großbetrieben
bereit zu halten.

Die BI wirft der Gemeinde jetzt erneut vor, dass sie damit zusammen
mit den noch verfügbaren Reserveflächen mehr als 50 Hektar vorsehe,
während das GKF nur 15 bis 17 Hektar für die nächsten 20 Jahre
feststelle.

Sandra Knümann von der Initiative spricht sogar von „ungezügelter
Gier der Gemeinde nach möglichst viel Gewerbeflächen“ und
mutmaßt, dass „ähnlich wie bei der Lidl-Affäre auch hier nicht
alles mit rechten Dingen“ zugehe.

Dem widerspricht der Leiter des Eitorfer Bauamtes, Hartmut Derscheid,
ganz entschieden. Ob und wieweit die fürs neue GKF zunächst
angemeldeten Gewerbeflächen tatsächlich als solche genutzt werden
könnten, werde sich erst später bei der Erschließung und
Bauleitplanung herausstellen, wenn zum Beispiel die Belange von Natur-
und Umweltschutz berücksichtigt werden müssten.

Da sei es gut möglich, dass nur 12 oder 13 Hektar von ursprünglich
20 Hektar übrig blieben, betonte Derscheid. Auch die von der
Initiative geäußerte Kritik an der Bedarfsberechnung für
Gewerbeflächen weist der Wirtschaftsförderer und Geschäftsführer
der Eitorfer Entwicklungsgesellschaft zurück:

„Unsere Berechnungen sind durchaus seriös!“

Zudem müsse man nicht nur die Eitorfer Belange, sondern auch die
Versorgung des Umlandes vom Mittelzentrums Eitorf im Auge behalten.

Spannend werde es laut Derscheid jetzt erst wieder im Frühsommer oder
Sommer, wenn die Kölner Bezirksregierung ihre Gespräche mit den
Kommunen abgeschlossen habe.

Den Vorwurf, die Gemeindeverwaltung habe Nachfragen und Forderungen
der BI nicht beantwortet, wies der Wirtschaftsförder ebenso zurück.

Bürgeranfragen würden regelmäßig beantwortet, aktuell liege nichts
auf seinem Tisch. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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