Am Lagerfeuer kam die Idee
Chor „Young Hope“ feiert 50. Geburtstag

Mit einer Riesentruppe vom Erwachsenenchor, der Kids-Gruppe und der eigenen Band gestaltete „Young Hope“ die Jubiläumsmesse zu seinem 50-jährigen Bestehen. | Foto: Röhrig
  • Mit einer Riesentruppe vom Erwachsenenchor, der Kids-Gruppe und der eigenen Band gestaltete „Young Hope“ die Jubiläumsmesse zu seinem 50-jährigen Bestehen.
  • Foto: Röhrig

Eitorf. 50-jähriges Bestehen feiert der Jugendchor „Young Hope“, der sich als Teil der Pfarrei Sankt Patricius versteht und jetzt seine Jubiläumsmesse unter dem Titel „Together in Difference“ (Gemeinsam in der Unterschiedlichkeit) feierte. Ein Ferienlager in Österreich war damals die Geburtsstunde des Chores. Gründungsmitglied Wolfgang Müller erinnert sich noch daran, wie er als Betreuer zusammen mit Wolfgang Wirtz am Lagerfeuer seine Gitarre auspackte und gemeinsam mit den Jugendlichen sang. Nach der Rückkehr der Eitorfer Gruppe entstand dann der Jugendchor. Unterstützt von 40 Kindern der „Young Hope Kids“ sowie 20 Mann von Band und Technik traten die 40 Sänger jetzt zur Jubiläumsmesse in der katholischen Sankt Patricius-Kirche auf. Neben einer Reihe neuer geistlicher Lieder trugen sie beeindruckende Beiträge zu Lesungen, Fürbitten, Vater unser und Kommunion vor. An einigen Stellen wie dem „Halleluja“ vor dem Evangelium kam dabei das mächtige Volumen des Chores zur Entfaltung. Beim Auszug aus der Kirche wurden die Gruppen minutenlang mit rhythmischem Klatschen gefeiert. Zum anschließenden Empfang kamen über 300 Gäste und Mitglieder ins Pfarrheim. Vorsitzende Laura Stelzl, die genau wie Ehrenvorsitzender Herbert Krautscheid und Bürgermeister Rainer Viehof Grußworte sprach, würdigte dabei vor allem Chorleiter Ingo Mückler.

„Young Hope“ trat inzwischen bei 14 Katholikentagen, sechs evangelischen und einem ökumenischen Kirchentag auf. Beim Weltjugendtreffen in Rom war der Chor ebenso dabei wie bei dem in Köln. Zu seinem Repertoire gehören inzwischen über 500 unterschiedliche Lieder, neben den neuen geistlichen Liedern auch Gospels und Spirituals, Medleys und Songs aus Musicals sowie Rock und Pop.

Unvergesslich bleibt die Konzertreise von „Young Hope“ 1996 zu den Olympischen Spielen in Atlanta. Dort sang der Chor auch zusammen mit den „Bläck Fööss“. Mit zahlreichen Benefizkonzerten wurde später Geld gesammelt wie etwa für Flutopfer in Eitorf und im Ahrtal oder für den Wiederaufbau der abgebrannten evangelischen Kirche. Feiern und Orientierungsfahrten sowie der Karneval, bei dem auch schon zwei Prinzenpaare aus den Reihen des Chores gestellt wurden, gehören ebenfalls zu „Young

Hope“. Den Chor zeichnen in seiner Geschichte Kontinuität und Beständigkeit aus. So führten ihn seit 1973 nur drei Chorleiter. Nach vielen Proben- und Konzertausfällen zu Beginn der Corona-Pandemie fand der Jugendchor, in dem auch ältere Semester mitsingen, aber auch Lösungen und Möglichkeiten, um Hobby und Leidenschaft trotzdem zu erhalten. Zum Beispiel wurde online trotzdem gemeinsam musiziert. Zu seinem Jubiläum hat der Chor „Young Hope“ auch eine neue CD mit dem Titel „Im Herzen ein Lied“ herausgebracht. Unter den 20 geistlichen Liedern und Gospels sind auch einige Titel aus der Jubiläumsmesse zu finden. Gleichzeitig wurde von einem großen Redaktionsteam der Mitglieder eine 80-seitige Festschrift mit zahlreichen Fotos und Erinnerungen zusammengestellt. Nach dem gerade erfolgten Auftritt beim evangelischen Kirchentag in Nürnberg wird das Jubiläum jetzt Ende Oktober mit einem großen Konzert weitergefeiert.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Harald Röhrig aus Siegburg

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