Wasserversorgungskonzept
Die Leitungen werden regelmäßig erneuert

Eitorf - Mögliche Gefährdungen im Eitorfer Versorgungsnetz werden im
Wasserversorgungskonzept bis 2023, das Alexander Schlein von der
Gemeindeverwaltung in der Sitzung des Betriebsausschusses vorstellte,
vor allem durch unterschiedliche Fließverhältnisse und Schäden an
Muffenverbindungen zwischen Rohren aus unterschiedlichen Verlegezeiten
beschrieben.

Deshalb erneuert Eitorf jedes Jahr sein 155 Kilometer langes
Versorgungsnetz im Schnitt um rund drei Kilometer, berichtete der
Mitarbeiter des Gemeindewasserwerks. Die Leitungen sind nämlich
teilweise schon recht alt. Die Versorgung der Gemeinde mit Trinkwasser
ist aber dauerhaft gesichert. Mit der Erneuerung der Wasserrohre soll
gleichzeitig auch möglichen Gefährdungen durch zu niedrige
Fließgeschwindigkeiten und Rohrbrüchen sowie Wasserverlusten
entgegen gewirkt werden.

So soll zum Beispiel in Kürze die Hauptwasserleitung im Ortsteil
Schmelze/Hatzfeld erneuert werden. Der Wasserverlust in Eitorf ist
allerdings auch jetzt schon ziemlich gering und konnte in den
vergangenen sieben Jahren kontinuierlich gesenkt werden. Bei rund
880.000 Kubikmeter Wasser, die pro Jahr vom Wahnbachtalsperren-Verband
(WTV) durchschnittlich bezogen werden, liegen die Verluste bei knapp
über vier Prozent. Auf Nachfragen aus dem Ausschuss erklärte die
Verwaltung, dass in anderen Kommunen auch Wasserverluste von um die
zehn Prozent noch als akzeptabel angesehen werden. Viel Wasser wird
aber auch für Spülungen und Reinigungen des Leitungsnetzes
benötigt, nämlich fast 7.000 Kubikmeter im Jahr. Sogar wesentlich
mehr waren es im Jahr 2016, als ein Störfall im Hochbehälter
Josefshöhe mit Keimen aufwändig beseitigt werden musste.

Eitorf bezieht sein Trinkwasser vom WTV zu 80 Prozent aus der
Wahnbachtalstraße und zu 20 Prozent aus Uferfiltrat des Hennefer
Siegbogens. Angeschlossen an das Gemeindenetz sind fast alle
Haushalte. Nur drei Haushalte, so Schlein, werden von anderen
Versorgern wie dem Wasserbeschaffungsverband in Windeck-Herchen
beliefert, weitere fünf werden über Hausbrunnen versorgt. Für die
Versorgung gibt es sechs Übergabestellen aus dem WTV-Netz, drei
Eitorfer Wasserhochbehälter, zwei Anlagen zur Druckerhöhung und
zwölf zur Druckminderung. Ein Großteil des Netzes, nämlich über 67
Prozent, besteht laut Schlein aus PVC-Rohren.

Das Wasserversorgungskonzept, das in diesem Jahr zum ersten Mal bei
der Kölner Bezirksregierung vorgelegt werden muss, soll nach sechs
Jahren fortgeschrieben werden. Es wurde durch ein externes
Ingenieurbüro erstellt und kostete rund 12.000 Euro. Jetzt arbeitet
die Gemeindeverwaltung auch noch an einem zusätzlichen
Löschwasserkonzept für das gesamte, rund 70 Quadratkilometer große
Gebiet der Gemeinde.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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