Die letzten Tage im Amt
Dr. Rüdiger Storch war 16 Jahre Bürgermeister von Eitorf
Eitorf -
Nach 16 Jahren räumt Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch den
Chefsessel im Rathaus. Nach dem unerwarteten Wahlsieg in der Stichwahl
2004 folgte 2009 der erdrutschartige Sieg des FDP-Mannes mit gut 71
Prozent im ersten Wahlgang und auch 2015 konnte Storch mit 51 Prozent
den Chefsessel ohne Stichwahl erringen. Bei der aktuellen Kommunalwahl
trat der amtierende Bürgermeister nicht wieder an und räumt am 31.
Oktober seinen Schreibtisch für Nachfolger Rainer Viehof.
Zu den Erfolgen seiner Amtszeit zählt der 61-Jährige im
Pressegespräch mit dem Extra-Blatt die Baumaßnahmen der Regionale
2010 im Umfeld des Bahnhofs. Hier seien mit Hilfe von Fördergeldern
lange überfällige Dinge angepackt worden. Zwar sei die Abwägung
zwischen sinnvollen Investitionen und Belastbarkeit des Haushalts ein
„ständiger Ritt auf der Rasierklinge“ gewesen, doch vom Mehr an
Stellplätzen für Pendler bis zum gelungenen Gesamtbild sei das
Ergebnis ein großer Gewinn für die Gemeinde. Als weiteren Erfolg
verbucht Storch Erhalt und Modernisierung des Hermann-Weber-Bades,
wenn ihn auch betrübt, dass es noch immer nicht betriebsbereit ist.
Gleiches gilt für die Schulsanierungen, die schwerpunktmäßig
erfolgt seien, wenngleich die Erweiterung der Sekundarschule und
dringende Arbeiten an der Grundschule Brückenstraße noch fehlten.
Dies sei ebenso unbefriedigend wie die durch ungewollte Entwicklungen
geprägte Situation der Sportstätten. Besonders stolz ist Storch
darauf, dass er zum Erhalt des Sankt Franziskus-Krankenhauses
beitragen konnte. Es habe nur ein ganz knappes Zeitfenster gegeben, in
dem die Privatisierung des Gemeindekrankenhauses möglich gewesen sei
und er sei froh, damals auf eine umgehende Entscheidung gedrängt zu
haben. Das Ergebnis sei eine Win-Win-Situation für die Versorgung der
Bürger wie auch für den Haushalt der Gemeinde.
Die Amtsübergabe laufe bereits auf vollen Touren, berichtet Storch.
Nachfolger Viehof habe schon viele Stunden gemeinsam mit ihm im
Rathaus verbracht. Er sei bemüht, Viehof in alle wichtigen Themen
einzuführen. Die Gespräche seien bisher sehr harmonisch verlaufen
und sein Angebot, auch nach der Amtsübernahme für Fragen zur
Verfügung zu stehen, habe Viehof begrüßt. Er selbst freue sich auf
die künftige Ratsarbeit in der FDP-Fraktion, die es ihm ermögliche,
in einer neuen Rolle weiter den Interessen Eitorfs zu dienen.
Eitelkeiten, die im Rollenwechsel einen persönlichen Rückschritt
sähen, seien ihm fremd. Vom Amtsnachfolger erhoffe er sich, dass die
Willensbildung zur Lösung der Marktplatzfrage zügig angegangen und
auch über die Zukunft des Rathauses entschieden werde. Er selbst
halte eine Sanierung wegen bauphysikalischen Mängeln und veralteten
Standards für technische Ausstattung für nicht zielführend. Vor
allem hoffe er aber, dass der neue Bürgermeister den Laden trotz
ständig steigender bürokratischer Anforderungen am Laufen halte ohne
den Bürger dabei aus dem Blick zu verlieren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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