Beeindruckende Ausstellung
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Klientin, Künstlerin und Mitglied des Sprecherteams, Britta Marenbach, vor ihrem Bild (Leuchtturm)   | Foto: Deitenbach
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Eitorf - Schon seit 25 Jahren gibt es in Eitorf das Sozialpsychiatrische
Zentrum(SPZ) der AWO Bonn/Rhein-Sieg.

Am 3. Mai wird im Theater am Park das Jubiläum gefeiert.

Zu den vielfältigen Angeboten des SPZ für Menschen mit psychischen
Erkrankungen, zählt seit 20 Jahren auch die AWO-Tagesstätte in der
Siegstraße 16. Aufgabe der Tagesstätte ist es, Menschen mit einer
chronischen psychischen Erkrankung durch eine feste Tagesstruktur,
Sinntätigkeiten und soziale Kontakte zu fördern und zu
stabilisieren.

Erreicht wird dies durch Aktivitäten vom Einkaufstraining über
gemeinsames Kochen oder Raum- und Wäschepflege, Arbeits-,
Konzentrations- und PC-Training, Beschäftigungsangebote,
Gesprächsgruppen und Kreativangebote.

Ziel ist eine möglichst umfassende Teilhabe im unmittelbaren
Sozialraum sowie soziale und berufliche Integration. Grundsätzlich
besuchen die Klienten die Tagesstätte regelmäßig an drei bis fünf
Werktagen, Interessierte können sich jeweils donnerstags zwischen 14
und 18 Uhr einen persönlichen Eindruck verschaffen.

Wie gut es den Klienten der Tagesstätte durch die gezielte Förderung
gelingt, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln, dem eigenen Können
zu vertrauen und sich selbstbewusst in der Öffentlichkeit zu bewegen,
zeigte eindrucksvoll die Vernissage zur Ausstellung „Ein Bild sagt
mehr als 1.000 Worte" im Eitorfer Rathaus.

Begrüßt wurden Künstler und Gäste, darunter auch viele Mitglieder
des AK „AlleInklusive", von Ordnungsamtsleiter Hermann Neulen. Nach
Grußworten von SPZ-Leiter Gerd Weisel und der Tagesstättenleiterin
Manuela Heimann, erklärte Christos Zacharias, der künstlerische
Projektleiter, den Werdegang der Ausstellung.

Malen gehört zu den kreativen Gruppenangeboten der Einrichtung und
hilft den Klienten Probleme zu verarbeiten und zu sich selbst zu
finden. Die Qualität vieler Werke gab den Anlass sie einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zunächst auf dem Eitorfer
Weihnachtsmarkt zu präsentieren. Dort wurden unerwartet sogar Bilder
verkauft und damit der eingeschlagene Weg bestätigt.

Auch bei Ausstellungen in der Tagesstätte sowie im Behandlungszentrum
der LVR-Klinik fanden die Werke großen Anklang, so dass die
Ausstellung im Rathaus mit Werken von acht Klienten der Tagesstätte
vorbereitet wurde.
Wie sehr das Malen Problembewältigung und Selbstfindung fördert und
Halt im Alltag gibt, bestätigte aus persönlicher Erfahrung Britta
Marenbach, Klientin, Künstlerin und Mitglied des Sprecherteams der
Einrichtung, in einer Ansprache.

Vom über die persönliche Erfahrung hinausgehenden künstlerischen
Wert der Werke konnten sich die Gäste nach dem Empfang ein eigenes
Bild machen. Von der individuellen Prägung der Bilder zeugt die
Vielfalt der Motive, von ausdrucksstarken Gesichtern über
detailgetreue Tiere bis zum eindrucksvollen Leuchtturm oder
fantasievollen Stadtpanorama.

Besondere Aufmerksamkeit der Besucher riefen immer wieder die
kräftigen leuchtenden Farben der Werke hervor.

Die Ausstellung ist noch bis Ende März im Rathaus zu sehen, danach
wird sie in der AWO-Zentrale in Siegburg gezeigt. Interesse wurde auch
bereits aus anderen Kreiskommunen signalisiert, freuen sich alle
Beteiligten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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