Spektakuläre Impfaktion ohne Anmeldung
"Eitorf impft voran"

Drängelgitter lenkten den Zustrom vor dem Praxiseingang, unter Pavillons wurden die Formalien bereits vor Betreten der Praxis erledigt. | Foto: Deitenbach
  • Drängelgitter lenkten den Zustrom vor dem Praxiseingang, unter Pavillons wurden die Formalien bereits vor Betreten der Praxis erledigt.
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Eitorf - Auf enormes Interesse stieß eine spektakuläre Corona-Impfaktion
zweier Eitorfer Ärzte in Kooperation mit einer ganzen Reihe weiterer
Akteure. Hausarzt Dr. Guido Dilg verimpfte in seiner Praxis am letzten
Samstag zusammen mit dem Neurologen Dr. Christoph Kley ohne
Voranmeldung 600 Dosen AstraZeneca an Impfwillige.

Obwohl die Vorankündigung über soziale Netzwerke recht kurzfristig
erfolgt war, strömten Interessierte bereits Stunden vor Beginn der
Aktion herbei und reihten sich geduldig in eine immer länger werdende
Schlange ein. Nicht nur in Eitorf hatte sich das Angebot unter dem
Motto „Eitorf impft voran" schnell verbreitet, Impfwillige kamen
auch aus den Nachbarkommunen und Nachbarkreisen oder reisten sogar aus
Köln an. 

Schon als um 8 Uhr die erste Spritze gesetzt wurde, reichte die
Warteschlange durch Bahnhofsstraße und Schulgasse bis zur
Brückenstraße. Die erste Gruppe gab an, sich bereits um 3.30 Uhr in
der Nacht angestellt zu haben.

Doch auch viele Andere warteten geduldig zum Teil vier bis fünf
Stunden auf den ersehnten Piks. Diszipliniert wurden Masken getragen
und Abstände gewahrt, und selbst der Dauerregen konnte Vorfreude und
gute Laune der Wartenden nicht trüben. Auffällig viele junge
Menschen waren der Einladung zur Erstimpfung gefolgt, die sich an
Männer über 18 und Frauen über 50 Jahren richtete.

Besonderes Glück hatten zufällige Passanten, die die Gelegenheit
spontan noch nutzten, als sich zur Mittagszeit die Schlange langsam
verkürzte. Kurz nach 14 Uhr waren so alle 600 Dosen verimpft, ohne
dass Jemand leer ausgegangen wäre.

Für den reibungslosen Ablauf der Aktion sorgten neben dem Praxisteam
von Dr. Dilg ein gutes Dutzend Beteiligte, darunter viele
ehrenamtliche Helfer. Mitarbeiter des Pflegediensts „Can Aktiv“
kümmerten sich um die Prüfung von Aufklärungs- und
Einwilligungsbögen, Fachkräfte der Bahnhofsapotheke zogen die
Spritzen auf und Mitglieder des DRK-Ortsvereins Eitorf sorgten für
die Überwachung der frisch Geimpften für den Fall unerwünschter
Reaktionen. Für die gemeinsame Anstrengung, die Impfkampagne gegen
Corona voran zu bringen, ernteten alle Beteiligten großes Lob in den
sozialen Netzwerken sowie Dank und Freude der Betroffenen, die nicht
nur frisch geimpft die Praxis verließen, sondern auch mit der
Zusicherung des Folgetermins in acht Wochen.

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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