Geschenkte Zeit
Eitorfer Fahrradwerkstatt zeigt Jugendlichen, wie sie ihr Rad selb ...

Emily, Philip und Laura mit den „Schraubern“ der Fahrradwerkstatt bei der „Geschenkten Zeit“. | Foto: Deitenbach
  • Emily, Philip und Laura mit den „Schraubern“ der Fahrradwerkstatt bei der „Geschenkten Zeit“.
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Eitorf - Auch in diesem Jahr bietet die „Geschenkte Zeit“, ein
Gemeinschaftsprojekt von Förderverein Jugend, Jugendcafé und
Jugendhilfezentrum, Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien
wieder eine bunte Palette von kostenlosen Freizeitangeboten. Dank
vieler Menschen, die bereit sind, ein paar Stunden ihrer Zeit zu
verschenken, stehen wieder fast 50 attraktive Aktionen zur Verfügung,
darunter altbewährte ebenso wie völlig neue.

Zu den neuen Zeitschenkern gehören die „Schrauber“ der
Fahrradwerkstatt unter dem Dach der Eitorfer Tafel. Gleich zu Beginn
der diesjährigen „Geschenkten Zeit“ starteten sie mit einem
„Fahrradwartungs- und Reparaturkurs“ für zwölf- bis 16-jährige
Jugendliche. Aus Platzgründen können nur jeweils drei Teilnehmer
zeitgleich in der Werkstatt arbeiten, dabei aber individuell von
jeweils einem der sechs ehrenamtlichen „Schrauber“ angeleitet und
betreut werden.

Von den ersten drei „Lehrlingen“ zeigte sich das Werkstattteam
restlos begeistert. Pünktlich waren Laura, Emily und Philip mit ihren
erfreulich gut ausgerüsteten Fahrrädern und erkennbar regelmäßig
genutzten Helmen erschienen. Schon bei den einleitenden Erklärungen
zur Verkehrssicherheit von Fahrrädern erwiesen sich die drei
Jugendlichen als gut informierte Fahrradnutzer, kannten sich mit
Bremsen, Klingel und Beleuchtungsanforderungen bestens aus. Nach
ausführlichen Arbeitsschutzanweisungen durften sie dann jeweils am
eigenen Rad auch praktisch Hand anlegen. Dabei wurden die Vorderräder
aus- und wieder eingebaut, Schläuche gewechselt, Bremsen geprüft und
eingestellt sowie Ketten und Züge geölt. Lenker, Sattel und Klingel
wurden überprüft und bei Bedarf nachjustiert. Neben ausführlichen
Erklärungen und praktischer Hilfestellung gaben Günter Zschoerner,
Ralf Fuhrmann und Norbert Herkenrath auch viele nützliche Tipps, vom
altersbedingten Stabilitätsverlust von Helmen bis zum Selfie mit dem
Rad und Foto von der Rahmennummer als Vorsorge für den Fall eines
Diebstahls. Nach rund drei Stunden waren die Jugendlichen bestens
gerüstet für fachgerechte Wartungs- und Reparaturarbeiten und die
Räder in einwandfrei gepflegtem Zustand. Zur Kontrolle erfolgte eine
abschließende Probefahrt. Die „Schrauber“ bescheinigten den
Teilnehmern technisches Talent und praktisches Geschick.

Im Normalbetrieb der gemeinnützigen Werkstatt seien jugendliche
Kunden eher rar, berichten die Ehrenamtler. Auch neigten sie dazu,
ihre defekten Räder wie bei einem Dienstleister zur Reparatur abgeben
zu wollen. Das Werkstattprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe sei vielen
nicht bewusst, doch würden sie gezielt darauf hingeführt. Und unter
fachlicher Anleitung gelänge es den meisten dann auch die nötigen
Arbeiten selbst durchzuführen.

Laura, Emily und Philip hat der Kurs viel Spaß gemacht. Sie konnten
sich dabei bereits auf eigene Erfahrungen stützen, aber dennoch viel
dazulernen. Alle drei sind schon früh von ihren Eltern ans Radfahren
herangeführt worden. Während Radfahren für Emily überwiegend ein
Freizeitvergnügen ist, nutzte Laura bereits in der Grundschule
täglich das Rad für den Schulbesuch und bedauert, nun zur
weiterführenden Schule den Bus nehmen zu müssen. Auch für Philip
ist sein Rad ein Verkehrsmittel, um möglichst unabhängig Ziele zu
erreichen. Emily wartet ihr Rad schon weitgehend selbst, Laura leistet
ihrem Papa Hilfsarbeiten. Philip erzählt, er habe sich schon sehr
früh für die Fahrradtechnik interessiert und an seinen Rädern
rumgebastelt. Inzwischen warte er neben seinem eigenen oft auch die
Räder seiner Eltern. Dafür ist er nun umso besser gerüstet.

Die „Geschenkte Zeit“ läuft noch bis zum 18. August. Auch wenn
einige Termine bereits ausgebucht sind gibt es noch reichlich
attraktive Angebote. Nähere Informationen gibt es bei der Hotline
02243-9269189, im Internet unter www.foerderverein-jugend.de und auf
der Seite des Fördervereins bei Facebook.

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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