Bewegungsangebot

Elterninitiative baute eine neue Kletterwand

Halft - 27 Jahre lang, seit Gründung des Kindergartens „Haus Kunterbunt“,
dienten eine Sprossenwand und ein Seilnetz hunderten von Kindern als
verlässliche Basis für erste Klettererfahrungen. Regelmäßig wurde
deren Sicherheit vom TÜV geprüft, doch im letzten Dezember konnte
die Betriebsgenehmigung nicht weiter verlängert werden.

Da die Anlage den Sicherheitserfordernissen nicht mehr genügte,
musste sie umgehend demontiert werden. Nicht nur die Kinder waren
traurig, auch die Erzieherinnen wussten die Klettergeräte als
Bewegungsangebot für Schlechtwettertage zu schätzen. Ebenso die
Eltern, als Elterninitiative gleichzeitig Träger des Kindergartens,
hätten gerne neue Geräte installiert, doch das Budget gab dies nach
zuletzt höheren Investitionen ins Außengelände aktuell nicht her.

Die rettende Idee hatte Erzieherin Andrea Dünne, die eine Kletterwand
im Eigenbau vorschlug. Sofort erklärten sich einige handwerklich
begabte Väter zur praktischen Umsetzung bereit, der TÜV gab grünes
Licht und die zweite Vorsitzende der Initiative, Melanie Weidenbrück,
übernahm die Organisation. Große Unterstützung fand sie beim Team
der Kletterhalle in Spich. Hier bekam sie nicht nur kostenlos intakte
aber aussortierte Klettersteine, vor allem stand ihr Tobias Reichert,
bekannter Kletterer und Routenbauer und auch Chefschrauber der
„Arena Vertikal“ mit Profitipps zur Seite.

Für die übrigen Materialien wie Platten und Balken fanden sich
spontan die Bauunternehmen Schloß sowie Dirk van der Wielen, beide
dem Kindergarten familiär verbunden, als  Spender. Alsbald konnten
die versierten Heimwerker Marc Weidenbrück, Michael Heyne und Oliver
Wolter zur Tat schreiten. Dank Eigeninitiative und Sponsoren ist das
„Haus Kunterbunt“ nun um ein attraktives und zeitgemäßes
Bewegungsangebot reicher, zeitnah und ohne große Kosten.

- Renate Deitenbach