Integrationsrat
Fest der Internationalen Begegnung verschoben

Früherer und neuer Vorsitzender Antonio Carvalho Moreira vor dem Rathaus. | Foto: Deitenbach
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Eitorf -

Nur ein kurzes Gastspiel war der Vorsitz des Integrationsrats für
Zübeyir Yilmaz. Wie berichtet hatte in der Septembersitzung des
Gremiums der langjährige Vorsitzende Antonio Carvalho Moreira sein
Amt zur Verfügung gestellt weil er glaubte es neben seiner Tätigkeit
als Betriebsratsvorsitzender bei der Firma Birkenstock nicht mehr im
erforderlichen Umfang ausüben zu können. Auf seinen Vorschlag hin
war Yilmaz einstimmig gewählt worden. Eine weitere Sitzung des
Gremiums fand seitdem nicht mehr statt und anscheinend ließ auch die
Arbeit hinter den Kulissen zu wünschen übrig. Die Einladung zur
aktuellen Sitzung hatte der amtierende Vorsitzende zwar
unterschrieben, war selbst jedoch nicht anwesend, so dass die Sitzung
zunächst vom stellvertretenden Vorsitzenden Abdullah Saka geleitet
wurde. Dieser informierte das Gremium darüber, dass Yilmaz sein Amt
wieder zur Verfügung stelle und schlug vor, mit Moreira den alten
Vorsitzenden erneut ins Amt zu heben.

Nach erfolgter Wahl übernahm Moreira die Sitzungsleitung. Er nahm
Yilmaz insoweit in Schutz, als er Verständnis für familiäre Belange
zeigte, die eine engagierte Amtsausübung behindert hätten,
kritisierte aber dass Yilmaz das nicht ausreichend kommuniziert habe.

So sei im letzten halben Jahr noch weniger passiert als zum Ende
seiner eigenen Amtszeit. Unter den gegebenen Umständen werde er das
Amt doch selbst weiterführen, denn der Integrationsrat müsse
unbedingt am Leben gehalten werden. Er werde alles Nötige dafür tun,
auch nach der im Herbst anstehenden Kommunalwahl, die die aktuelle
Amtsperiode auch für den Integrationsrat beende. Auch wolle er dafür
sorgen, dass rechtzeitig die notwendigen Unterschriften vorlägen, um
auch in der neuen Ratsperiode die Installation eines Integrationsrates
zu sichern.

Was er jedoch für dieses Jahr nicht mehr zu retten sehe, sei das Fest
der Internationalen Begegnung. Planung, Organisation und nicht zuletzt
die Finanzierung des Festes benötigten einen Vorlauf, der weit
früher hätte in die Wege geleitet werden müssen. Er schlage daher
vor, das Fest auf 2021 zu verschieben und bereits zeitnah mit den
Vorbereitungen zu beginnen. Das Gremium folgte seinem Vorschlag
einstimmig.

Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch und Amtsleiterin Kirsten Vetter
waren sich einig, dass der Integrationsrat als Organisator des Festes
hierbei auch die Entscheidungskompetenz haben müsse und Rat sowie
Ausschüsse nicht beteiligt, sondern nur informiert werden müssten.

Moreira dankten sie für seine Bereitschaft, die Führung des Gremiums
wieder in seine Hände zu nehmen. Der 60-Jährige, der seit 2009 auch
für die Wählergemeinschaft UWG im Gemeinderat sitzt, setzt sich seit
fast 30 Jahren im Integrationsrat und dessen Vorläufer
Ausländerbeirat für die Belange der multinationalen Mitbürger ein.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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