Sonnenschein als Markenzeichen
Festzug zum Erntedank im Ottersbacher Tal

Das Kindererntepaar Liana Becker und Mats Domikowsky wusste bereits, dass es beim Erntezug in Ottersbach nur schönes Wetter gibt und hatte sich mit Sonnenbrille und Hut bestens vorbereitet. | Foto: Herkenrath
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  • Das Kindererntepaar Liana Becker und Mats Domikowsky wusste bereits, dass es beim Erntezug in Ottersbach nur schönes Wetter gibt und hatte sich mit Sonnenbrille und Hut bestens vorbereitet.
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Eitorf. Pünktlich um 14 Uhr setzte sich der Erntedankzug des Erntevereins Ottersbacher Tal in Bewegung. Und wie (fast) immer haben die Ottersbacher ein Abonnement auf Sonnenschein. Ebenso traditionell und wichtig fuhr ein Begleitfahrzeug der Polizei voraus, ein weiteres sicherte das Ende des Zuges ab. Schließlich führt der Zugweg über die viel befahrene Ruppichterother Straße und der bunte Tross kam nur im Schneckentempo voran. Die Besatzungen der Streifenwagen wurden wie alle Zugteilnehmer von den vielen Zaungästen freudig begrüßt, sicher auch als Dank für die nicht selbstverständliche Unterstützung des Brauchtums.

Der 1952 im Ottersbachtal gegründete Verein ist der einzige Ernteverein, der hier noch einen solchen Umzug organisiert. Die Stromberger Kollegen, die früher auch immer nach Eitorf kamen, haben schon das Handtuch geworfen. Aber Nachwuchs scheint es im Tal des Halfter Baches noch genug zu geben. Das zeigte nicht nur das junge Erntepaar Katharina Häusler und Jakob Schellen, sondern auch das noch jüngere Kindererntepaar Liana Becker und Mats Domikowsky. Hier bewährt sich die jahrelange gute Zusammenarbeit mit dem Kindergarten „Haus Kunterbunt“ in Halft.

Wie immer hatten sich die Teilnehmer große Mühe gegeben, ihre Wagen besonders zu schmücken und auszustatten. Besondere Hingucker waren auch die gewählten Mottos. Der MGV „Eintracht“ Halft und die Dorfgemeinschaft Köttingen hatten sich beide dem Thema „Schwarzbrennen“ gewidmet und ihre Fahrzeuge in mobile Destillerien verwandelt. Der in Flaschen abgefüllte Korn war allerdings noch in seiner natürlichen Form direkt aus der Ähre. Nachdem der recht lange Festzug mit über 20 Gruppen und einer Blaskapelle das ganze Tal durchquert hatte, erreichte er nach einem Wendemanöver in Halft die vereinseigene Festhalle und das zweitägige Erntedankfest, das bereits am Samstag mit Gottesdienst, Krönungszeremonie und Party begonnen hatte, konnte bei Essen und kühlen Getränken ausgiebig fortgesetzt werden. Für die kleinen Besucher haben die Vereinsmitglieder schon vor Jahren einen schönen Spielplatz angelegt, der auch ständig gepflegt wird. Der Hegering Eitorf-Herchen brachte an einem Stand Kindern und Erwachsenen die Tiere des Waldes näher.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Stefan Herkenrath aus Eitorf

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