Neues zur Entwicklung des Schulgassenareals
Fitnesscenter statt Hotel

Eitorf - Den neuesten Sachstand zur Entwicklung des Schulgassenareals stellten
Philipp Jakobi vom Investor Ratisbona und der Eitorfer Planer Cafer
Sagir dem Planungsausschuss (APUE) in seiner jüngsten Sitzung vor.

Demnach bleibt es im östlichen Querriegel bei der geplanten Nutzung
für Ladenlokal und Wohnungen. Erfolglos blieb hingegen die Suche nach
einem Hotelbetreiber und Büronutzern für den westlichen Teil der
kompakten Gebäudeanlage, bedauerte Jakobi. Kurzfristig habe
stattdessen das Hennefer Wirtshaus Interesse an einer Dependance am
Eitorfer Bahnhof gezeigt, doch bereits wieder abgesagt.
Vielversprechend seien hingegen die aktuellen Verhandlungen mit einem
Fitnesscenter, das im Dach über den geplanten Parkdecks untergebracht
werden könne. Allerdings mache der Betreiber eine Zusage nicht
zuletzt von ausreichend Stellplätzen abhängig.

Damit verschärft sich die ohnehin noch offene Frage des
Parkraumbedarfs. Neben dem Stellplatzbedarf für den geplanten
Einzelhandel, die Wohnungen und das Fitnesscenter sollen im neuen
Gebäude bekanntlich auch die knapp 200 entfallenden P & R- Plätze
des jetzigen Parkhauses, zumindest anteilig, ersetzt werden. Der
tatsächliche Bedarf an P & R-Plätzen werde derzeit geprüft und eine
Vorlage für die nächste APUE-Sitzung erstellt, ließ Baudezernent
Karl-Heinz Sterzenbach wissen. Vor zu hohen Ansprüchen warnte
verhalten Jakobi mit dem Hinweis, die Gemeinde müsse sich entscheiden
ob sie vor allem Parkraum oder ein zukunftsfähiges Zentrum wolle.

Zur künftigen Geschäftsbelegung führte Jakobi weiter aus, auch da
gestalte sich die Betreibersuche schwierig. So hätten REWE, Edeka,
Lidl und Penny bereits abgewinkt, Interesse hätten weiterhin Netto
und Rossmann, zusätzlich jetzt auch NKD und Tedi. Trotz leiser Kritik
seitens der SPD an der Wuchtigkeit des Gebäudes und verhaltener Sorge
hinsichtlich konkreten Fortschritten signalisierte der Ausschuss sein
Einverständnis mit den Grundzügen der Planung und dem vorgesehenen
Nutzungsmix.

Die Ausführungen Jakobis ergänzte Sagir dahingehend, dass man auch
weiterhin an den Ursprungsideen festhalten wolle. Dazu gehöre
einerseits eine Gastronomie, die er sich auch in einem Glasbau auf dem
Dach vorstellen könnte, wie auch die Überplanung des Bereichs
zwischen Schulgasse und Bahnhofsstraße. Letzteres sei auch Wunsch der
Gemeinde, bestätigte Sterzenbach auf Anfrage im Nachgang der Sitzung.
Zu Gesprächen mit den betroffenen Eigentümern gäbe es aktuell noch
keinen neuen Sachstand. Offen seien auch noch die zur Realisierung des
aktuell geplanten Komplexes nötigen Vertragsabschlüsse.

Zwischen Gemeinde und Ratisbona seien alle wesentlichen Parameter
abgeglichen, grünes Licht für den Abschluss eines Kaufvertrags
erwarte er im aktuellen Hauptausschuss (Anmerkung: Genehmigung wurde
zwischenzeitlich erteilt). Nach Zustimmung des Rates sei der
Vertragsabschluss zeitnah vorgesehen. Völlig offen sei hingegen, wann
ein Vertrag zwischen Ratisbona und der DB unterzeichnet werden könne.

Beim aktuellen Sachstand droht Sagirs knapp bemessener Zeitschiene
Verzug. Vor einem Jahr hatte dieser angekündigt, bis Ende 2019
sollten das Bebauungsplanverfahren, Grundstückskäufe und
Pachtverträge abgeschlossen sein, notwendige Gutachten eingeholt und
der Baugrund untersucht. Gut stehen aber nach wie vor die Aussichten,
wie geplant 2021 das Baugrundstück von der Gemeinde übernehmen zu
können. Wie Sterzenbach bestätigte läuft die Baumaßnahme
Feuerwache planmäßig, der erste Spatenstich sei noch im November
geplant.

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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