"Kontraste" stellt Werke vom Literaturtreff vor
Frisch ausgepackt

Die Anthologie „Kontraste“ vom Literaturtreff Eitorf ist bei BoD erschienen. Sie ist in Buchhandlungen und bei Online-Shops erhältlich. | Foto: Schmidt
  • Die Anthologie „Kontraste“ vom Literaturtreff Eitorf ist bei BoD erschienen. Sie ist in Buchhandlungen und bei Online-Shops erhältlich.
  • Foto: Schmidt
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Eitorf - In der Anthologie „Kontraste“ stellt „Literaturtreff Eitorf“
eigene Werke vor

Dieses Mal ist der monatliche Mittwochstermin vom Literaturtreff
Eitorf in der Biologischen Station des Rhein-Sieg-Kreises etwas anders
als normalerweise. Die zehn Autoren sind voller Erwartung. Das
gemeinsam verfasste Werk „Kontraste“, ist frisch aus dem Druck
eingetroffen und wird ausgepackt. Es handelt sich um eine Anthologie,
eine Sammlung ganz unterschiedlicher Geschichten und Gedichte, eine
Auswahl aus den vielen kurzen Beiträgen, die seit Gründung der
Gruppe im Jahr 2014 zu Papier gebracht wurden.

Jeder nimmt eines der Exemplare mit einem feuerroter Abendhimmel als
Bucheinband in die Hand, es wird betastet, geblättert und bietet
Redestoff. Das Vorwort hat die Leiterin der Gemeindebibliothek
Jeanette Honnef verfasst, die mit Hannelore Schug vom Fachbereich
Kunst und Kultur der Gemeinde Eitorf das Projekt mitgegründet hat und
unterstützt. Sie schreibt darin: „Die hier versammelten
Schriftsteller sind genauso gegensätzlich wie ihre Werke.“ Die
Themen seien dementsprechend skurril, lustig, spannend,
gesellschaftskritisch und manchmal auch gruselig. Aber immer
lesenswert und niemals langweilig. Auf 137 Seiten stellen die Autoren
über 50 Beiträge vor.Brigitte Adler erinnert sich etwa in
„Strawberry Fields For(n)ever“ an den Ostwind, der just nach der
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wehte und sie einen Entschluss
fassen ließ. Ruth Bauer beschreibt in „Flohmarkt“ den Schauder
auf der Haut, den dieses Wort bei ihr auslöst. In „Späte
Genugtuung“ brütete Thorsten Braun darüber nach, wie er dieses
wichtige Unternehmen angehen würde. Mit der Pistole oder lieber mit
Gift? Axel Fischer hat bereits mehrere eigene Bücher geschrieben. In
„Todesdrohung“ hat es seine Leiterin der Kölner Mordkommission
mit einem besonders grausamen Mörder zu tun. In „Das
Pflanzenparadies“ taucht das jüngste Mitglied ein. Der 27 Jahre
alte Stefan Läer erzählt vom stillen Jungen Leon, der Gespräche mit
den Pflanzen liebt. Werner Lenz ist mit 95 Jahren der älteste Autor.
„In Mord ohne Täter“ schickt er den Herrn Baron Hubert von
Grainau völlig durchnässt in die Krimi-Kurzgeschichte. In „Die
schöne Prinzessin“ hinterfragt Susanne Rama atemberaubende
Äußerlichkeiten. Die Liebesgeschichte „Maries Glück“ von Anne
Rösner-Langener beginnt an einer Supermarkt-Kasse. Anton, heißt das
„Teufelsgefährt“ in einer Erzählung von Friederike Röthlein,
die sich um einen alten Opel dreht. „Neulich im Dschungel“ heißt
die Großstadtgeschichte von Ottilie Steinwarz. Der Literaturtreff
Eitorf stellt sich bei den Treffen gegenseitig die Text vor. Erlaubt
ist dabei alles, nur kurz muss es sein, damit jeder zum Zuge kommt.
„Für mich ist das eine tolle Anregung“, meint Susanne Rama, „es
fordert auch, denn wir schreiben nach einem festgelegten Thema. Es ist
eine Wohltat, dass hier auf die allgegenwärtige Fäkalsprache
verzichtet wird.“

Mehrmals im Jahr lädt der Literaturtreff zu Lesungen ein. Am 15.
Oktober 2017, um 15 Uhr, wird die Anthologie „Kontraste“ bei einer
Lesung im Rahmen der „Kunstpunkte Eitorf“ in der Biologischen
Station des Rhein-Sieg-Kreises der Öffentlichkeit vorgestellt.

- Sylvia Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.