"Gute Schule 2020"

Gelder aus dem Land fließen auch nach Eitorf

Eitorf - Mit dem Programm „Gute Schule 2020" nimmt das Land NRW eine Menge
Geld in die Hand, um die Schulinfrastruktur zu fördern.

Für Eitorf sind nach aktuellem Sachstand von 2017 bis 2020 jeweils
434.049 Euro zu erwarten, informierte Bürgermeister Dr. Rüdiger
Storch in der Vorlage zur jüngsten Ratssitzung.

Ein Eigenanteil ist nicht erforderlich, auch der Schuldendienst
belastet den Gemeindehaushalt nicht, den bürokratischen Mehraufwand
bezeichnet Storch allerdings als erheblich. Ein erster Hauch des
bevorstehenden Landtagswahlkampfs wehte durch den Ratssaal, als Sara
Zorlu (SPD) die Initiative der Landesregierung ausgiebig würdigte,
während Sascha Liene (FDP) die rasche und kompetente Vorgehensweise
von Verwaltung und Schulen lobte.

In der Sache waren sich die Fraktionen jedoch einig und folgten,
vorbehaltlich einer nachträglichen Beratung im Schulausschuss,
einstimmig den Verwendungsvorschlägen der Verwaltung.

Die Mittel aus 2018 und 2019 sollen komplett in die Erweiterung der
Sekundarschule fließen. Zwar standen hierfür bereits im letzten
Haushalt 1,1 Millionen Euro zur Verfügung, die damalige Planung hat
sich jedoch als nicht durchführbar erwiesen, für die aktuelle
Planung wird mit Mehrkosten von einer Million gerechnet.

Mit den beiden Jahresförderungen von zusammen 868.098 Euro können
diese größtenteils aufgefangen werden. Rund 340.000 Euro aus der
Förderung von 2017 sollen Sanierungen in der Siegparkhalle und der
Sporthalle Mühleip zugute kommen.

Über die verbleibenden knapp 100.000 Euro und die Mittel aus 2020,
zusammen gut 530.000 Euro, sollen die Schulen in eigener Verantwortung
verfügen können. Als Verteilerschlüssel soll dabei die Schülerzahl
gelten.
Zwar hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren erheblich in die
Schullandschaft investiert, dennoch hatten die Schulen eine Reihe von
Wünschen angemeldet.

So wünscht sich das Siegtal-Gymnasium neben einer besseren
Internetanbindung und zusätzlicher digitaler Ausstattung auch
Teilerneuerungen von Fassaden und Schulhofbelag, die Renovierung von
Toilettenanlagen oder Backstage-Räume für das Leonardo.

Auch für die Sekundarschule hat die weitere Digitalisierung einen
hohen Stellenwert, gewünscht wird die Ausstattung mit W-Lan sowie
weitere Computerarbeitsplätze. Auch hier sind die Attraktivierung des
Schulhofs und die Sanierung von Toilettenanlagen Thema.

Die auslaufende Hauptschule regt an, der Sanierung der Siegparkhalle
oberste Priorität einzuräumen. Für die Grundschulen Alzenbach und
Mühleip stehen Schallschutzmaßnahmen und die Erweiterung der
Betreuungsräume an erster Stelle, bei der Grundschule Harmonie die
Umzäunung des Schulgeländes und ebenfalls eine Aufstockung der
digitalen Ausstattung.

In der Aufstellung der Grundschule Brückenstraße finden sich neben
der auch hier gewünschten Ergänzung digitaler Medien ebenso
Positionen zu Sanierungsbedarf der mehrfach an- und umgebauten
Gebäude. Hierzu regt Schulleiter Boris Kocea an, alternativ über
eine komplette Neuplanung nachzudenken. Dies nicht zuletzt wegen der
ohnehin anstehenden Planungen eines Kindergartens auf dem
Schulgelände, aber auch, weil der Standort in einigen Jahren
wahrscheinlich die Kinder aus Harmonie mitbeschule und damit zur
zentralen Grundschule für viele Kinder werde.

- Renate Deitenbach