Theater wird Kulturzentrum
Gemeinde erhofft Fördermittel für Um- und Ausbau
Eitorf - Das „Theater am Park" hat bereits eine lange Reihe von Nutzungen
erlebt.
Gebaut 1938 als HJ-Heim, diente es ab 1943 als Oberschule, ab 1951 als
Progymnasium und bereits ab 1952 beherbergte es einen Gemeindesaal.
Dieser wurde Ende der 80er Jahre umgebaut zum Theatersaal, seit 1989
besteht das „Theater am Park".
Bauausschuss sichtete erste Umbaupläne
Nun ist erneut ein Um- und Ausbau, diesmal zu einem integrativen
Weiterbildungs-, Kultur- und Bürgerzentrum, geplant. Einen
Vorentwurf, der Grundlage des ersten Förderantrags für investive
Maßnahmen im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts werden soll,
stellte der Eitorfer Architekt Guido Casper in der jüngsten Sitzung
des Bauausschusses vor.
Dreh- und Angelpunkt, so Casper, soll der Theatersaal bleiben, der
überwiegend technisch saniert werden und eine Optimierung von
Lüftung, Brandschutz und elektrischer Anlagen erhalten soll.
Im Bereich der bisherigen Terrasse zum Eipbach soll die
Gemeindebibliothek integriert werden, die bislang in der Siegstraße
untergebracht ist. Ein Lesecafé soll sowohl den Büchereinutzern als
auch anderen Besuchern Aufenthaltsqualität bieten.
Ein als Bewegungsraum oder Garderobe nutzbarer Bereich ergänzt das
Raumprogramm und auch für Toilettenanlagen findet sich im Baubestand
Platz.
Bürgersaal im Anbau
In einem Anbau hinter dem Theater soll ein neuer Bürgersaal von rund
200 Quadratmetern entstehen, ergänzt von einem Seminarraum, einer
kleinen Küche und Toiletten.
Im Obergeschoss sieht Casper weiterhin Räume für Musikschule und VHS
vor, auch die Empore des Theatersaals soll erhalten bleiben. Das
Dachgeschoss bleibt technischen Einrichtungen wie Klima- und
Belüftungsanlagen vorbehalten. Der Keller sei feucht und nicht
unbedingt komplett zu sanieren, so Casper, unter dem Anbau könnten
Parkflächen entstehen.
Außengastronomie
Für den Theatervorplatz hat Casper Sonnensegel im Blick und könnte
sich in einem weiteren Schritt auch eine Außengastronomie mit
Glaspavillion vorstellen.
Die Planung stieß im Ausschuss auf positive Resonanz. Roger Kolf
(CDU) bezeichnete das Konzept als schlüssig, Sascha Liene (FDP)
sprach gar von einem „Quantensprung für Eitorf".
Leichte Kritik übte Jochen Scholz (GRÜNE), der in Vertretung den
Ausschuss leitete, an der Gestaltung der Fassade zum Eipbach. Die
Anregung zur Überarbeitung nahm Casper ebenso mit wie Anregungen von
Michael Fuchs für öffentliche Toiletten und Claudia Kau (beide SPD)
für eine Touristeninformation.
Verwaltung einstimmig beauftragt
Ein einstimmiger Grundsatzbeschluss des Ausschusses gibt Planer und
Verwaltung die Möglichkeit, den Entwurf weiter zu entwickeln und den
Beschluss zum Förderantrag für die Ratssitzung am 12. Dezember
vorzubereiten.
Die Kostenschätzung beläuft sich derzeit auf rund 5.100.000 Euro.
Dabei erhofft sich die Gemeinde einen Zuschuss von 3.570.000 aus
Städtebaufördermitteln, der Eigenanteil wird mit 1.530.000 Euro
kalkuliert.
- Renate Deitenbach
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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