Herausforderung
Gesundheitscampus auf "Gauhes Wiese" soll weiter verfolgt werden
Eitorf - Ein Gesundheitscampus auf dem Areal Gauhes Wiese mit seinen vielen
Problemen stellt für die Kommune eine große Herausforderung dar. Das
berichtete der externe Moderator Dr. Wolfgang Isenberg in der Sitzung
des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Tourismus. Trotzdem
beschloss der Fachausschuss, das Projekt weiter zu verfolgen.
Der Moderator berichtete ausführlich über die Ergebnisse eines
Workshops und die Beratungen einer Arbeitsgruppe. Dabei kamen die
Probleme des Gebietes Gauhes Wiese ausführlich zur Sprache. Die
Fläche liegt im Überschwemmungsgebiet der Sieg und dort befindet
sich auch eine Gemengelage von industrieller und Gewerbenutzung. Im
Innenbereich gibt es zudem Altlasten. Beigeordneter Karl Heinz
Sterzenbach meinte scherzhaft: „Das einzige, was dort noch an
Problemen fehlt, ist ein stellgelegtes Atomkraftwerk“.
Die Gemeinde hatte 1967 in einem Bebauungsplan ein Nebeneinander von
Industrie- und Gewerbeflächen sowie allgemeinem Wohngebiet
akzeptiert. Dann gab es aber einen Prozess vor dem Kölner
Verwaltungsgericht, das 2014 der Gemeinde aufgab, das Areal
baurechtlich neu zu ordnen. Zu der Möglichkeit eines
Gesundheitscampus wurden laut Isenberg viele Gespräche mit
Krankenhaus und Ärztenetz geführt. Dabei sei noch einmal klar
geworden, dass sich das Ärzteangebot mittel- bis langfristig weiter
verändern werde. Es bestehe schon jetzt Bedarf für Orthopädie,
Gynäkologie, Geburtshilfe und Vorsorge. Zudem engagiere sich das
Krankenhaus in der Ausbildung für Krankenpflege. Im südlichen NRW
fehlten außerdem noch Angebote für Demenzkranke.
Sowohl Bürgermeister Rainer Viehof als auch Isenberg bezeichneten
deshalb eine Orientierung zum Gesundheitsbereich im Augenblick als
sinnvoll. Den Vorschlag der Verwaltung, auf einen weiteren Workshop
unter dem Thema „Innovations- und Dienstleitungscampus“ für
Gauhes Wiese zu verzichten, lehnte der Ausschuss mit Mehrheit ab.
Über diesen Workshop soll eine alternative Lösung für das Gebiet
untersucht werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.