Personalmangel
Gottesdienste an wechselnden Orten
Eitorf - Der Personalmangel bei der evangelischen Kirchengemeinde (EKG) Eitorf
wird größer. Deshalb hat sie sich entschlossen, noch enger als
bisher mit den Kirchengemeinden Herchen und Leuscheid (beide im Westen
der Gemeinde Windeck) zusammenzuarbeiten.
Nachdem die Eitorfer Pfarrerin Anne Petsch im vergangenen Februar die
Kirchengemeinde verlassen hat, steht dort nur noch Pfarrerin Krimhild
Pulwey-Langerbeins zur Verfügung. Wegen des Personalmangels haben
sich die Gläubigen der drei Kirchengemeinden deshalb dazu
entschlossen, an einem Sonntag im Monat einen so genannten
Kooperationsgottesdienst an wechselnden Orten durchzuführen, also
entweder in Eitorf, Herchen oder Leuscheid. Das bedeutet, dass an
diesem Sonntag nicht mehr wie gewohnt drei Gottesdienste in den
Kirchengemeinden stattfinden, sondern nur noch einer.
Die Gemeindemitglieder müssen dann zur Nachbargemeinde fahren, wenn
sie am Gottesdienst teilnehmen wollen. Dafür sollen
Fahrgemeinschaften gebildet werden, um die Gemeindemitglieder zu den
anderen Kirchen zu bringen. Diese Neuorganisation wurde schon seit
Jahren vorbereitet und auch von den Gemeindemitgliedern akzeptiert,
betont die Herchener Pfarrerin Ulrike Ritgen.
Außerdem wurden die Anfangszeiten der Sonntagsgottesdienste in den
drei Kirchengemeinden neu sortiert: Herchen beginnt um 9.30 Uhr,
Eitorf um 10 Uhr und Leuscheid um 11 Uhr. Dadurch können die drei
Gottesdienste von zwei Pfarrerinnen abgehalten werden, so dass die
dritte Geistliche an diesem Tag freimachen kann. Dieses Modell soll
jetzt zunächst ein Jahr lang durchgeführt werden, um Erfahrungen zu
sammeln.
Schon in wenigen Jahren dürfte sich zudem die Personallage in den
drei Kirchengemeinden weiter verschärfen, denn dann wird die
Leuscheider Pfarrerin Dorothea Böttcher in den Ruhestand gehen. Dann
wird es voraussichtlich nur noch zwei Pfarrerinnen für die drei
Kirchengemeinden geben, denn wie es derzeit aussieht, dürfte es für
sie keinen Nachfolger geben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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