Waldgruppe bleibt bestehen
Große Unterstützung für die "Bitzer Schlümpfe"
Eitorf. Die Kindertagesstätte „Bitzer Schlümpfe“ feiert im kommenden Jahr bereits ihr 30-jähriges Bestehen. Ein besonderer Bestandteil des pädagogischen Konzepts ist die naturnahe Erziehung. Dazu unterhält der Kindergarten seit vielen Jahren eine Waldgruppe. Da jedoch die bisherige „Schlechtwetterhütte“ nicht mehr genehmigt wurde und das Grundstück im Landschaftsschutzgebiet nicht dem Kindergarten gehört, war ein Weiterbetrieb oder gar eine Erneuerung nicht möglich.
Um die Naturpädagogik zu erhalten, unternahm der Trägerverein erhebliche Anstrengungen. Bereits vor einigen Jahren erwarb er ein Grundstück in unmittelbarer Nähe des bisherigen Standortes und ebenfalls in Waldnähe. Diesmal allerdings Bauland und damit ideal für die jetzige Nutzung. Mit viel Herzblut und Eigenleistung wurde der Platz hergerichtet, Wasser-, Abwasser- und Stromleitungen verlegt. Auch dank der zusätzlichen Unterstützung von ortsansässigen Firmen konnte das neue Walddomizil von den Schlümpfen in Betrieb genommen werden. Bei strahlendem Sommerwetter konnten sich nun die Großsponsoren von dem bisherigen Ergebnis ihres Engagements überzeugen. Die Hermann-Weber-Stiftung, die Eitorf-Stiftung und der Kultur- und Heimatverein Bitze-Sterzenbach haben einen erheblichen Teil der Kosten von rund 150.000 Euro übernommen. Damit ist der Fortbestand dieses wichtigen Teils der Kindertagesstätte für die Zukunft gesichert. Noch sind einige Restarbeiten zu erledigen, aber die Kinder haben ihr neues Refugium bereits in Beschlag genommen. Im nächsten Jahr wird es sicher ein Jubiläumsfest geben, bei dem man sich ein Bild von den fertigen Bauarbeiten machen und vielleicht sogar Apfelsaft von den eigenen Bäumen probieren kann. Die Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahre wechseln sich in der Waldgruppe ab. Jede Gruppe bleibt dann vier Wochen komplett im Bitzer Wald. Die neue Blockhütte und zwei Bauwagen dienen nur zum Mittagsschlaf oder als Unterschlupf bei schlechtem Wetter. Ansonsten sind die Kinder fast immer draußen und erkunden die Natur.
Obwohl der Träger eine Elterninitiative, also ein Verein ist, ist die Arbeit intensiver als in vielen anderen Vereinen. Wie Einrichtungsleiterin Renate Jungen betont, gleicht die KiTa eher einem kleinen Unternehmen mit immerhin 15 Mitarbeitern. Schon der Betrieb verlangt den Mitgliedern und dem Vorstand einiges ab. Die aktuelle Baumaßnahme war für das vierköpfige Vorstandsteam mit der Vorsitzenden Jessica Sauerland, der Geschäftsführerin Sarah Riesen, dem Schatzmeister Thomas Isenhardt und dem 2. Vorsitzenden Holger Biermann, der auch die Bauleitung innehatte, noch eine zusätzliche Herausforderung.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Stefan Herkenrath aus Eitorf |
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