Zirkusspektakel in der Brückenstraße

Grundschul-Manege frei

Eitorf - Wochenlang arbeiteten Kinder, Lehrer und Eltern für das Zirkusprojekt
der Grundschulen Brückenstraße und Harmonie, und in der letzten
Woche wurde intensiv geübt und geprobt.

Jetzt war es endlich soweit: Gleich sechs Mal hieß es Manege frei
unter der bunten Zeltkuppel auf dem Schulhof an der Brückenstraße.
Alle Vorstellungen waren so gut wie ausverkauft, berichtet Schulleiter
Boris Kocea.

In 32 Workshops hatten die Lehrer die insgesamt 390 Kinder mit Hilfe
einiger Praktikanten auf ihre Auftritte vorbereitet. Dort konnten sie
die Geheimnisse der Zirkuswelt kennen und beherrschen lernen, jeder
seinen Neigungen und besonderen Fähigkeiten entsprechend.

Denn bei dem Projekt standen eben keine Profis, sondern die
Grundschüler im gleißenden Scheinwerferlicht. Unter Anleitung eines
Ehepaars vom Kölner Zirkus Soluna präsentierten die Kinder alles,
was ein gutes Zirkusprogramm zu bieten hat - mit Ausnahme von
Auftritten mit Tieren.

Da sorgten Clowns in bunten Kostümen für Heiterkeit, Zauberer und
Jongleure versetzten das Publikum ins Staunen, und auch mit
Seilspringen und -laufen begeisterten die Kinder. BMX-Fahrer
meisterten schmale Stege, und andere Mädchen und Jungen zeigten
große Geschicklichkeit beim Hula Hoop. Sogar akrobatische
Kunststücke am Trapez und brandheiße Nummern mit lodernden Flammen
wurden geboten.

Für alle Darbietungen, besonders aber für die Kunststücke mit
Fackelstangen und Feuerreifen gab es tosenden Beifall im Zirkusrund,
das wie bei den großen Künstlern mit rotem Samtvorhang und viel
Zirkusglitzer ausstaffiert war.

Die Auftritte verlangten allerdings auch einiges an
Organisationstalent vom Lehrerkollegium. Wie Kocea vor der ersten
Vorstellung betonte, handelte es sich nämlich nicht etwa um eine
Eventfirma, sondern um eine Grundschule.

Trotzdem mussten alle Aufbauten vom TÜV abgenommen und genehmigt
werden, die kleinen Artisten und Künstler auf die Auftritte
vorbereitet und begleitet werden, außerdem wollten rund 2000
Zirkusgäste verpflegt werden.

Aber Lehrer, Eltern und die kleinen Artisten meisterten gemeinsam alle
Anforderungen, so dass beide Schulen ein gelungenes Zirkusfest
erlebten.