Rucksack voll Russland
Jugendcafé: Andere Länder - andere Sitten

Reges Treiben in der Küche  - eifrig schnibbelten die Teilnehmer Gemüse für das Russische Menü. | Foto: Deitenbach
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  • Reges Treiben in der Küche - eifrig schnibbelten die Teilnehmer Gemüse für das Russische Menü.
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Eitorf - Bereits vor drei Jahren hat das Jugendcafé in Kooperation mit dem
zugehörigen Kreativstudio begonnen, eine Dokumentation über Leben,
Kultur und Tradition von zahlreichen in Eitorf lebenden Nationen zu
erstellen.

Das Projekt ist nachhaltig angelegt und soll unter dem Motto „So
bunt und vielfältig ist Eitorf“ Jugendlichen einen Einblick in die
Vielfalt der Kulturen vermitteln, sie ermuntern über den eigenen
Tellerrand hinaus zu schauen, Vorurteile abbauen und das friedliche
Miteinander fördern.

Verantwortlich für die Filmaufnahmen zeichnet Marco Holländer,
Mediendesigner, Filmemacher und langjähriger Leiter des
Kreativstudios. Sofern sich Jugendliche mit Interesse an einem
Filmworkshop fanden, wurde das Projekt auch dazu benutzt, ihnen das
Rüstzeug zu vermitteln, eigenständig einen Film zu drehen. Ansonsten
übernimmt die Dokumentation der Reihe Holländer alleine.

Für die Organisation der Kulturabende, die aus gemeinsamem Kochen
landestypischer Gerichte und Informationen zum Land, den dort lebenden
Menschen und ihrer Lebensart bestehen, ist OT-Leiter Thomas Nolden
zuständig.

Als Referenten fungieren Menschen, die direkt oder als Nachkommen ihre
Wurzeln im entsprechenden Land oder Kulturkreis haben. Im Laufe der
Zeit wurden so bereits die Kulturen der Türkei, Griechenlands,
Spaniens, Persiens oder des Libanon vermittelt.

Aktuell stand als Auftakt zum Kulturrucksack NRW 2017, einem
Landesprogramm zur Jugendkulturförderung, ein russischer Abend auf
der Agenda des gemeindlichen Jugendcafés. Als Referentin hatte Nolden
Regina Weingardt gewonnen, eine Kollegin aus dem Jugendzentrum in
Ruppichteroth.

Zwar ist die mit drei Jahren nach Deutschland gekommene
Sozialpädagogin in Kasachstan geboren, ist aber mit russischen
Traditionen, die sich nach ihren Ausführungen kaum von den
kasachischen unterscheiden, seit frühester Kindheit vertraut.

In der gut ausgerüsteten Küche des Jugendcafés kochte Weingardt,
unterstützt von Karin Stauber und Jessica Grams vom Eitorfer OT-Team,
mit den Jugendlichen ein Menü aus Borscht, Pelmeni und Blintschiki.
Mit Begeisterung putzten und schnibbelten die Teilnehmer Weißkohl und
Rote Bete, rührten Teig und mischten Hackfleisch.

Charline aus Windeck und Anna aus Bonn, beide früher in Eitorf
beheimatet und auch jetzt noch treue Besucherinnen des Jugendcafés,
waren sich einig: „Hier macht das Kochen viel mehr Spaß als in der
Schule.“

 

Für das gemeinsame Essen wurde der Tisch mit typisch russischen
Accessoires dekoriert und die Servietten sogar aufwändig zu Seerosen
in Landesfarben gefaltet. Während in der Küche die Suppe garte,
nutzte Weingardt die Zeit für eine kurzweilige aber
informationsreiche Einführung in die russische Lebensweise.

Dabei wurden die Jugendlichen eingebunden und zur Beteiligung
motiviert.

Die Informationen reichten vom Basiswissen zu Lage, Größe oder
Einwohnerzahl über die russischen Eigenarten bei der Namensbildung
oder Besonderheiten der kyrillischen Schrift bis zu landestypischer
Kleidung, Esskultur, Brauchtum und Traditionen wie den Matroschkas
(Schachtelpuppen). Voller Interesse beteiligten sich die Jugendlichen
mit eigenem Wissen, Fragen oder Vergleichen, so dass sich ein
lebhaftes Gespräch entspann.

 

Der Abend endete mit dem gemeinsamen Verzehr des gelungenen Menüs.
Die Jugendlichen hatten eine Menge über Russland erfahren und der
Kult(ur)film über Eitorf ist um eine Facette reicher geworden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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