Erweiterung Ewald-Müller-Sportanlage
Keine Variante sorgte für Zufriedenheit
Eitorf - Schon seit langem besteht der Wunsch des SV 09, die
Ewald-Müller-Sportanlage durch die Anlegung eines neuen
Kleinspielfelds zu ergänzen um den eigenen Trainingsbetrieb zu
optimieren und den Sportplatz zu entlasten. Vor gut einem Jahr sahen
sich die Fußballer auf der Zielgeraden, denn der Fachausschuss
beauftragte die Verwaltung, für ein Kleinspielfeld samt Kugelstoß-
und Sprunganlage wie auch für die Sanierung der Böschung zur
Brückenstraße hin, die notwendigen Schritte einzuleiten. Gelder
wurden im Haushalt 2018/19 eingestellt. Im Juni 2018 legte das mit der
Planung beauftragte Büro Uhlenberg/Illgas, das auch bereits vor knapp
zehn Jahren die Erneuerung des Kunstrasenplatzes geplant hat,
Vorentwürfe und Kostenschätzung vor.
Mit mehr als 600.000 Euro lagen die Gesamtkosten für
Böschungssanierung, Kleinspielfeld und Kugelstoßanlage aber weit
höher als erwartet, eine Hochsprunganlage war nicht enthalten, das
Kleinspielfeld mit 25 x 33,5 Metern zwar groß genug für den
Trainings-, nicht aber den Spielbetrieb der Jugendmannschaften. Einem
größeren Spielfeld stand eine als unbedingt notwendig erachtete
Pflegezufahrt parallel zur Brückenstraße entgegen.
Der Ausschuss verzichtete auf eine Beschlussempfehlung an den Rat und
beauftragte stattdessen Verwaltung und Planer mit der Suche nach
preisgünstigeren Varianten. Einfließen in die Variantensuche sollten
Anregungen aus der Sitzung, wie der Verzicht auf die Pflegerampe und
die Vergrößerung des Spielfelds. Anfang September machten Vertreter
des SV Eitorf in der Sitzung des Kultur- und Sportausschuss erneut
deutlich, wie dringend sie auf Umsetzung der geplanten Baumaßnahme
warten.
Jetzt wurden die erbetenen Varianten in der jüngsten Sitzung des
Bauausschusses vorgestellt. Da keine Variante eine Hochsprunganlage
ermöglicht, ein größeres Spielfeld ohne Verzicht auf die
Pflegerampe, die aus Sicht der Verwaltung unverzichtbar ist, nicht
untergebracht werden kann und die Kosten zumindest minimal gesenkt
werden konnten, blieb es letztlich im Wesentlichen doch bei der schon
im Juni vorgestellten Planung. Die neuen Varianten fielen durch.
Ganz glücklich war keine Fraktion mit dem Ergebnis, die FDP sprach
sich sogar dafür aus, zunächst nur die Böschungssanierung in
Angriff zu nehmen und die so vorerst gesparten Gelder für die
Sanierung der Toiletten der GGS Brückenstraße zu verwenden.
Letztlich entschied der Ausschuss sich dann doch mehrheitlich, gegen
die Stimmen der FDP, für die Umsetzung der Variante 1. Das letzte
Wort hat im Dezember der Rat.
Bei einer Kostenermittlung von rund 606.000 Euro, nahezu hälftig
erforderlich für Zaunanlage inklusive Rampe und Sportflächen, ergibt
sich jedoch eine deutliche Unterdeckung, da im Haushalt nur 230.000
Euro für die Spielflächen und 117.000 Euro für Zaun und Böschung
eingestellt sind. Die Beschlussempfehlung steht daher unter dem
Vorbehalt der Finanzierung im angedachten Nachtragshaushalt 2019. Die
Verantwortlichen vom SV Eitorf freuen sich zwar, dass sie endlich
einer Umsetzung näher kommen, bedauern jedoch, dass die geplante
Anlage im Wettbewerbsbetrieb lediglich für die Bambinis ausreichen
wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.