50 Jahre Haus Eichenhöhe
Kinderheim feiert runden Geburtstag

Klaus Wittek und Dr. Birgit Lambertz vom Vorstand des Trägervereins sowie Einrichtungsleiter Markus Becker (v.li.) stehen vor dem „Sorgenkind“, dem desolaten Klettergarten. | Foto: Herkenrath
  • Klaus Wittek und Dr. Birgit Lambertz vom Vorstand des Trägervereins sowie Einrichtungsleiter Markus Becker (v.li.) stehen vor dem „Sorgenkind“, dem desolaten Klettergarten.
  • Foto: Herkenrath

Eitorf. Das markante, 1923 erbaute Gebäude an der oberen Bergstraße ist für viele Eitorfer noch immer die „Jugendherberge“. Dabei wurde der Herbergsbetrieb in dem Gebäude bereits 1972 aufgegeben. Nach dem Erwerb durch den Rheinischen Jugendhilfeverein aus Köln entstand daraus das Kinderheim Haus Eichenhöhe. Zwei Jahre nach dem Erwerb war der Umbau abgeschlossen und die ersten 18 Kinder konnten in ihr neues Zuhause einziehen. Direkt daneben entstand sechs Jahre später der Therapie-Neubau, der neben einer Turnhalle und den Räumen für die Verwaltung auch eine Wohngemeinschaft für Jugendliche ermöglichte.

Heute leben in den beiden Häusern auf dem weitläufigen, aber bergigen Gelände 14 Kinder und Jugendliche in zwei Gruppen, aber jeweils in eigenen Zimmern. Die Bewohner kommen aus unterschiedlichen Gründen in die Einrichtung, beispielsweise wegen Überforderung der Eltern. Obwohl sie aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen werden, erleben sie hier einen positiven Neuanfang, wobei der Kontakt zur Familie nach Möglichkeit erhalten bleibt. Die Kinder besuchen nicht nur die Schulen im Ort, sondern sind auch in vielen Vereinen oder Jugendgruppen aktiv. Dabei erleben sie die Zeit in Haus Eichenhöhe wie in einer Familie - mit allen Rechten und Pflichten. Auch wenn es das Ziel ist, dass die Kinder irgendwann wieder in ihre Herkunftsfamilie zurückkehren können, gibt es dafür keinen festen Zeithorizont. So ist auch eine Begleitung ins Erwachsenenleben durchaus denkbar.

In einer kleinen Feierstunde zum 50. Jubiläum kamen nicht nur der Vorstand des Trägervereins und die Heimleitung zu Wort, sondern auch die Kinder äußerten sich in einem selbstgedrehten Video über „ihr“ Haus. Auch ehemalige Bewohner, inzwischen selbst im fortgeschrittenen Erwachsenenalter, blickten auf ihre wertvolle Zeit in der Bergstraße zurück und erinnerten sich an viele Erlebnisse. Nicht wenige sind hiergeblieben und haben eigene Familien gegründet.

Um den Kindern auch auf dem großen Außengelände Freizeitaktivitäten zu ermöglichen, wurden ein naturbelassener Bereich, ein kleiner Garten mit Hochbeeten sowie ein Bolzplatz und ein Klettergarten angelegt. Leider sind auch diese in die Jahre gekommen und müssen dringend saniert werden. Insbesondere der Klettergarten muss wieder instandgesetzt werden, da er zusätzlich durch die letzten Witterungseinflüsse stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Hier hat der „Jubilar“ Haus Eichenhöhe eine große Bitte: Aus eigenen Mitteln ist die Instandsetzung nur schwer zu stemmen, sodass man auf Spenden angewiesen ist. Auf der Internetseite des Hauses kann man sich darüber informieren.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Stefan Herkenrath aus Eitorf

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