Musikfestival AK „Alleinklusive"
Konzerte und Poetry im Zeichen von Toleranz

Als Eisbrecher starteten die Chöre der evangelischen Kirche das Musikfestival im „Leonardo".  | Foto: Deitenbach
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  • Als Eisbrecher starteten die Chöre der evangelischen Kirche das Musikfestival im „Leonardo".
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Eitorf - 20 lokale Liveacts boten beim Musikfestival eine bunte Mischung von
Klassik und Jazz bis zu Pop und Hard Rock.

Was für die Veranstalter aus dem Kreis des AK „Alleinklusive" als
gewagtes Experiment begann, entpuppte sich bei der Umsetzung als
gelungene Veranstaltung. Das wechselnde Publikum war begeistert. Und
dem Anliegen, die in der Vielfalt liegenden Chancen bewusst zu machen,
wurde gerecht.

Technisch und logistisch war das zwölfstündige Programm aus 20
Liveacts eine enorme Herausforderung, die aber dank ausgefeilter
Organisation und zahlreichen Helfern bravourös gemeistert wurde.

Die Sorge der Veranstalter, bei der Länge des Konzerts könne es
zeitweise an Publikum mangeln, erwies sich als unbegründet. Von
Anfang bis Ende fanden sich stets begeisterte Zuhörer vor der Bühne
ein. Zum Besucheraufkommen trug auch bei, dass es sich bei den
Akteuren ausschließlich um lokale Künstler handelte, die mit ihren
eigenen Fans stets für einen Grundstock sorgten.

Darüber hinaus fand sich aber ein Publikum ein, dass in seiner
Vielfalt von alten und jungen Gästen, alteingessenen Eitorfern und
Zugezogenen, Deutschen und Menschen mit Migrationshintergrund
ebenfalls dem Anliegen der Veranstaltung gerecht wurde.

Durch das Programm führten souverän Uschi Resch und Jürgen Sellge,
Mitbegründer des AK „Alleinklusive". Sie stellten die Künstler
vor, ließen Aufbau und Wirken des Arbeitskreises Revue passieren und
warben für den Gedanken der Inklusion, für ein buntes und tolerantes
Miteinander aller in der Gemeinde lebenden Menschen.

Am Abend wurden sie abgelöst von Ray Wilkins, der auch einen eigenen
Poetry- Beitrag zum Programm beisteuerte. Das künstlerische
Multitalent mit internationalen Referenzen hat in Eitorf seine
Wahlheimat gefunden und ist ein Paradebeispiel dafür, dass man sich
stets aufs Neue und in unterschiedlichen Gemeinschaften integrieren
kann.

Geboren in England und aufgewachsen in Australien, hat er über diese
Staaten hinaus auch in der Schweiz, Österreich, Belgien, auf Kreta
und in Indien gelebt und gearbeitet.

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Ein weiteres Beispiel für multikulturelles Miteinander bot der
syrische Pianist Tarek Muofti. Mit klassischer Musik begeisterte er
das Publikum, spielte so mitreißend, dass sich ein Zuhörer spontan
auf die Bühne begab und seine Melodien mit Gesang begleitete. Andere
Künstler brachten mit bekannten Melodien das Publikum vor der Bühne
zum gemeinschaftsfördernden Mitsingen, spontane Tanzeinlagen belegten
die ausgelassene Stimmung des Publikums im „Leonardo", dem großen
Forum des Siegtal-Gymnasiums.

Als Eisbrecher hatten die erstmals gemeinsam singenden Chöre der
evangelischen Kirche fungiert, gefolgt von den Young-Hope Kids und der
Pia-Nino-Band. Zum Abschluss brachten „Yes No Maybe" und „Delight
and Anger" mit Alternative Rock und Heavy Metal die Halle zum Beben.
Dazwischen beherrschten Meike Krautscheid & Michael Krist, School of
rock, Young Hope, Rainer Wahnsinn, Saitomortale, Symphatisch,
Marthinus & Paas, Die Lillies, Tarek Muofti, Victory Valley,
Opakustik, Pitchfork, Old’s Cool und Clarissa Senft & Markus Wolters
die große Bühne. Das musikalische Spektrum war ebenso vielseitig wie
die bunt gemischte Eitorfer Gesellschaft.

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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