Autofreises Siegtal Eitorf
Mancher ist daheim geblieben
Eitorf - Deutlich weniger Radfahrer, Tandems, Inlineskater und Akteure auf
einem Liegend-Fahrrad als in Vorjahren waren am Sonntag beim
autofreien Siegtal pur unterwegs. Vermutlich schreckten die
Wettervorhersagen viele Radler ab. Einige Witzbolde verwiesen aber
auch auf die am gleichen Tag durch das Rheinland brausende Tour de
France, die doch den einen oder anderen Radsportfan mehr angezogen
habe als die eigene sportliche Betätigung. Die Akteure, die sich auf
die Strecke machten, hatten dann aber bis auf ein paar kurze
Regenfälle Glück mit dem Wetter. An der Kurscheids Ecke im
Ortszentrum wiesen große Transparente die Radler darauf hin, dass die
Ampeln zu beachten waren. Denn diese Kreuzung gehörte zu den wenigen,
die von Radlern und Autos zugleich gequert werden konnten. Auf dem
Eitorfer Marktplatz war nach zögerlichem Beginn nachmittags doch noch
was los. Aktivkreis und Jugendförderverein luden große und kleine
Kinder dort zu einem Zwischenstopp mit Spiel, Spaß und Sport ein.
Denn auf der Strecke gibt es nur wenige Angebote für Kinder, meinte
Aktivkreis-Chefin Elke Thiebus. Allein der Aktivkreis bot drei
Mega-Hüpfburgen an. Dazu rief der Jugendförderverein, der auch
alkoholfreie Cocktails mixte, zum Kampf der Gladiatoren auf. Kinder
und Jugendliche konnten sich mit riesigen Schwertern aus aufgeblasenen
Schläuchen bewaffnen und aufeinander eindreschen. Tony, das
Maskottchen einer Süßigkeiten-Firma aus Rheinbach, sorgte für
Klamauk. Beim Stand einer Eitorfer Fahrradfirma wurden die neusten
Modelle präsentiert. Später gab es dann für die Kleinen eine
Märchenstunde unterm Pavillon. Der Duft von Waffeln, die Mitglieder
der Katholischen Kirchengemeinde buken, zog über den Platz. Nebenan
wurden griechische Spezialitäten wie Gyros angeboten. Ansonsten gab
es in Eitorf nur wenige Verpflegungs- und Getränkeständen an der
Strecke wie zum Beispiel vor der evangelischen Kirche. Dort wurden
Suppen, Torten und Getränke angeboten. Auch kleine Radfahrer traten
in die Pedale, begnügten sich mit ihren Eltern aber mit kurzen
Strecken der insgesamt knapp 130 Kilometer. In Kindersitzen hinter
Mutti oder Vati fuhren Kleinkinder mit, viele auch in Anhängern
hinter den Velos. Die Wägelchen wurden aber auch oft von Herrchen und
Frauchen genutzt, die ihre Vierbeiner mit auf die Strecke nahmen. Mit
zu den jüngsten Teilnehmern am autofreien Siegtal gehörten Klara und
ihr Freund Julius aus Troisdorf – beide gerade zehn Monate alt. Ihre
Eltern, Katharina und Jens Ciolkowski sowie Julia Baron und Achim
Rünz, hatten sich mitsamt den Babys in Fahrradanhängern zum
Radelspaß aufgemacht. Zunächst fuhren sie von Troisdorf bis
Windeck-Herchen mit dem Zug, den wie gewohnt auch viele andere Radler
benutzten. Dann ging es siegabwärts über Eitorf zurück nach
Troisdorf. Den Kleinen machte die Tour sichtlich Spaß.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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