KURS Lernpartnerschaft
Mathe macht schon Sinn

Übergabe der Urkunden; von li: Martin Nolte (Bez.-Reg. Köln); Ralf Hunke (Werksleiter ZF); Dario Thomas (IHK Bonn Rhein-Sieg); Marianne Engländer-Klein (Leiterin Sekundarschule). | Foto: Deitenbach
  • Übergabe der Urkunden; von li: Martin Nolte (Bez.-Reg. Köln); Ralf Hunke (Werksleiter ZF); Dario Thomas (IHK Bonn Rhein-Sieg); Marianne Engländer-Klein (Leiterin Sekundarschule).
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Eitorf - Oft fragen sich Schüler, wozu sie mathematische Regeln oder
physikalische Gesetze pauken sollen, weil sie für viele theoretische
Unterrichtsinhalte keine praktische Verwendungsmöglichkeit im Alltag
erkennen.

Das soll sich für die Schüler der Sekundarschule Eitorf künftig
deutlich ändern, denn die „Schule an der Sieg“ hat mit dem
ortsansässigen Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen (ehemals Boge)
eine „KURS Lernpartnerschaft“ geschlossen.

KURS (Kooperation Unternehmen der Region und Schule) ist eine
gemeinsame Initiative der Bezirksregierung Köln (Bez.-Reg.), der
regionalen Industrie- und Handelskammern und der Handwerkskammer zu
Köln, um die Vernetzung von Schule und Arbeitswelt zu fördern.
Begleitet wird die Lernpartnerschaft durch das KURS-Basisbüro beim
Schulamt für den Rhein-Sieg-Kreis.

Im Rahmen eines Festakts wurden die KURS-Verträge feierlich
ratifiziert und die Urkunden den neuen Vertragspartnern durch Martin
Nolte, Dezernent bei der Bez.-Reg., und Dario Thomas, Leiter des
Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg
übergeben.

An der Feier nahmen neben Vertretern der Vertragspartner und der
beteiligten Institutionen auch Schüler, Fachlehrer der Bereiche
Arbeitslehre/Wirtschaft, Vertreter der Schulpflegschaft und der
Gemeinde Eitorf teil. Mit dem musikalischen Rahmenprogramm der
Veranstaltung belegten die Schüler der Sekundarschule eindrucksvoll,
dass an der Schule neben Naturwissenschaft und Technik auch die
musische Erziehung nicht zu kurz kommt.

Im Mittelpunkt der Feierstunde standen jedoch die Vorstellung von
Schule und Unternehmen, die Erwartungen der Vertragspartner und die
Präsentation der Inhalte künftiger Zusammenarbeit.

Die Moderation übernahm Koordinatorin Andrea Jäger vom
KURS-Basisbüro.

Mit Verweis auf das Schullogo verglich Schulleiterin Marianne
Engländer-Klein die Schule mit einer Brücke, die die Schüler auf
dem Weg zum bestmöglichen Abschluss überschreiten. Externe
Kooperationspartner, die eine Öffnung von Schule in Richtung
Arbeitswelt ermöglichen, zählten zu den tragenden Bausteinen dieser
Brücke. Besonders freue sie sich über die Kooperation mit einem so
renommierten Betrieb in direkter Nachbarschaft, die kurze Wege und
enge Zusammenarbeit ermögliche. Auch in der Vergangenheit habe es
bereits gute Kontakte gegeben, von der Partnerschaft erhoffe sie
praxis- und realitätsnahen Unterricht, profitieren sollen alle
Schüler ab Jahrgangsstufe sieben.

Wie gewichtig der Kooperationspartner tatsächlich ist wurde deutlich
in der Vorstellung von ZF-Werksleiter Ralf Hunke.

Während noch immer viele Eitorfer lediglich die lokale Niederlassung
am alten Boge-Standort mit ZF verbinden, handelt es sich längst um
einen Weltkonzern mit 230 Produktionswerken in 40 Ländern. ZF gehört
zu den fünf größten Automobilzulieferern weltweit und die 700
Eitorfer Mitarbeiter stellen nur ein winziges Kontingent der insgesamt
137.000 Mitarbeiter. Zwar sei Mobilität unverzichtbar, aber ein
Konzern dieser Größe biete Mitarbeitern unendliche Möglichkeiten,
wies Hunke die Schüler auf vielfältige Berufsbilder innerhalb des
Betriebs und auf eine Vielzahl von Einsatzgebieten hin.

Aus seiner Sicht handelt es sich bei dem KURS-Projekt um eine
win-win-Situation, bei dem den Schülern der Praxisbezug der
Unterrichtsinhalte nahegebracht werden und das Unternehmen sich durch
persönliche Kontakte Nachwuchskräfte sicher kann.

Die Verbindung von Theorie und Praxis steht auch für die schulinterne
Ansprechpartnerin für Studien- und Berufsorientierung, Angelika
Sonntag, im Mittelpunkt der Erwartungen. Hoffnung macht sie sich auch
auf erzieherische Einflüsse, wenn die Einhaltung von Regeln und
Beachtung von Werten auch von externen Bezugspersonen gefordert werde.

Einen Blick auf die Inhalte der Lernpartnerschaft richtete
ZF-Ausbildungsleiter Thomas Loske. Diese reichen von
Betriebsbesichtigungen und Praktika über die Vorstellung von
Ausbildungsberufen innerhalb des Konzerns und der Beteiligung von ZF
an Berufsbörsen in der Schule bis zur Erteilung von praxisbezogenem
Unterricht in den ausbildungsrelevanten Mint-Fächern durch
ZF-Fachkräfte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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