Coronalauf
Mitglieder des SV 09 Eitorf zeigen sportlichen Einsatz fürs Krankenhaus
Eitorf - „Menschen in Bewegung bringen“ überschreibt Sascha Grendel, der
Vorsitzende des SV 09 Eitorf, das jüngste Projekt des sozial
engagierten Sportvereins. Gerade in der Pandemie habe der Verein sein
Augenmerk neben sportlichen Aktivitäten vermehrt auch auf soziale
Projekte gerichtet, resümiert Grendel und verweist auf Beispiele wie
Einkaufsdienst und Maskennähen. Besonders freut ihn dabei, dass
Initiativen nicht nur von den Vereinsverantwortlichen, sondern auch
aus der Mitte der Mitglieder hervorgehen. Jüngstes Beispiel ist der
„Coronalauf“, der von Spielermutter Christiane Hoppe und
Jugendtrainer René Etzenbach ini-tiiert wurde. Das an die
Sponsorläufe vieler Schulen angelehnte Projekt verband in Zeiten
geschlossener Sportstätten das Ziel sportlicher Alternativen mit dem
Anliegen, aktiv zur Bewältigung der Coronakrise beizutragen.
Umgesetzt wurde das Projekt in der zweiten Märzwoche, aktiv beteiligt
waren 27 Vereinsmitglieder, weit überwiegend Jugendliche, der
Jüngste gerade mal neun Jahre jung. Um eine Massenveranstaltung zu
vermeiden und gleichzeitig eine hohe Flexibilität bezüglich Ort und
Zeit zu ermöglichen, stand es den Teilnehmern frei, wo, wann und in
wie vielen Etappen sie ihre Leistung erbrachten. Erfasst und
ausgewertet wurden die Läufe über eine zentrale App, berichtet
Etzenbach. Insgesamt wurden so 472 Kilometer gelaufen, das höchste
Einzelergebnis erzielte dabei mit 60 Kilometern und rund 130 Euro
B-Jugend-Spieler Florian Feldmann.
Insgesamt kamen beim Coronalauf 1.621,60 Euro zusammen, die Grendel
und Etzenbach jetzt an Vertreter des Fördervereins des Sankt
Franziskus-Krankenhauses überreichten. Verwendung finden soll das
Geld im Rahmen des auch bereits anderweitig vom Förderverein
unterstützten Projekts „Smart Hospital“. Hierbei handelt es sich
um ein Langzeitprojekt, das auf digitalem Weg medizinische Prävention
und Überwachung sowie die Interaktion mit den Patienten unabhängig
von räumlicher Distanz ermöglichen soll, erklärte Klinikdirektorin
Petra Nöhring. Zum Angebot gehören Online-Terminvergabe,
Video-Sprechstunden oder Live-Informationsveranstaltungen für
Patienten. Die Spende aus dem Coronalauf soll konkret eingesetzt
werden für die notwendige Digitalisierung, um zwei weitere Betten an
die Intensivüberwachung anschließen zu können. Damit soll auf
Wunsch der Spender gezielt ein Beitrag zur Bewältigung der akuten
Krise geleistet werden. Auch der Förderverein begrüßt diesen
Verwendungszweck, denn seine Unterstützung gilt nicht allgemeiner
Klinikeinrichtung sondern Maßnahmen, die die Versorgung der Patienten
über das normale Maß hinaus besonders fördern, erklärte
Vereinsgeschäftsführer Jürgen Schumann.
Während sich Nöhring darüber freute, dass sich gerade Jugendliche
so intensiv für die Belange des Krankenhauses engagiert haben, galt
die Anerkennung Grendels neben dem sozialen Engagement auch dem
sportlichen Einsatz der Teilnehmer, den er, selbst passionierter
Marathon-Läufer, besonders zu schätzen weiß.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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