Hochwasserschutz am Eipbach
Mittellauf mit neuer Technik ausgestattet

Bedienen die zentrale Steuerungseinheit mit Mobilfunkmodul: Feuerwehrleiter Jürgen Bensberg (l.) und Ordnungsamtsleiter Hermann Neulen. | Foto: Gemeinde
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Eitorf - Ein weiterer Baustein des Eitorfer Hochwasserschutzkonzeptes wurde vor
kurzem in Betrieb genommen: Erster Beigeordneter Karl Heinz
Sterzenbach, Ordnungsamtsleiter Hermann Neulen, Feuerwehrchef Jürgen
Bensberg, Klaus Kröger von der Unteren Wasserbehörde des
Rhein-Sieg-Kreises und Martin Dörr vom ausführenden Ingenieurbüro
Osterhammel aus Nümbrecht stellten den neuen Pegel an der
Eipbachbrücke im Mühleiper Tal vor.

Die Investitionskosten betrugen 9.000 Euro. An jährlichen Wartungs-
und Betriebskosten fallen 300 Euro an. Der Standort wurde so gewählt,
dass einerseits ein Großteil des Einzugsgebietes des Eipbaches
erfasst wird und andererseits eine zumindest geringe Vorwarnzeit von
etwa 30 Minuten für den Zentralort verbleibt.

Anhand der vorgelegten Planzeichnung wurde noch einmal deutlich, wie
viele Kleingewässer aus dem südlichen Gemeindegebiet in den Eipbach
fließen. Dieser hat die Aufgabe, alles in die Sieg zu transportieren.
Wie gefährlich dies bei entsprechenden Wetterlagen werden kann, hat
Eitorf in der Vergangenheit schon leidvoll erfahren. Der Bau der
Rückhaltebecken in Linkenbach und Obereip, an dessen Auslauf
ebenfalls ein fernauslesbarer Pegel installiert wurde, hat nachhaltig
für Entlastung gesorgt. Gleichwohl ist es gut zu wissen, wann der
Eipbach steigt und Sofortmaßnahmen notwendig werden. Der neue Pegel
löst diese Aufgabe mittels einer Drucksonde. Alle 15 Minuten wird der
Mittelwert der letzten 15 Minuten per Mobilfunk auf das
Hochwasserschutzsystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz NRW übermittelt und dort veröffentlicht. Tipp für
alle Smartphonebesitzer: iOS und Android bieten die App „Mein
Pegel“ an, mit der man sich informieren sowie per Push-Meldung bei
Überschreitung einer frei wählbaren Pegelhöhe warnen lassen kann.
Zurzeit sind in einer Testphase zwei Warnstufen eingerichtet. Sobald
diese überschritten werden, löst die Pegelstation vollautomatisch
eine Alarm-SMS an die örtliche Feuerwehr und das Ordnungsamt aus.
Nach Abschluss der Testphase ist eine Anbindung an die Warn-App
„Nina“ angestrebt. Die entsprechenden Links zu Pegelständen und
Niederschlagsmengen sind unter www.eitorf.de und
www.gemeindewerke-eitorf.de hinterlegt.

Bedienen die zentrale Steuerungseinheit mit Mobilfunkmodul: Feuerwehrleiter Jürgen Bensberg (l.) und Ordnungsamtsleiter Hermann Neulen. | Foto: Gemeinde
Sichtbar ist die schlichte Pegelmesslatte, dahinter jedoch verbirgt sich anspruchsvolle Technik. | Foto: Gemeinde
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