Kulturausschuss

Muss die Bibliothek bald schließen?

Eitorf - Die Gemeinde muss wahrscheinlich bald für längere Zeit darauf
verzichten, den Bürgern die Benutzung der Gemeindebibliothek zu
ermöglichen. Denn dieser droht ab Mitte 2020 eine Schließung für
ein Jahr. Die bisherige Leiterin wird dann in den Ruhestand gehen, und
es droht eine einjährige Wiederbesetzungssperre, weil Eitorf sich im
Haushaltssicherungskonzept befindet.

Ohne diese Kraft kann die Bücherei aber nicht weiter offen gehalten
werden. Das wurde in der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport,
Markt und Kirmes bekannt. Anders als die Kommunalaufsicht in Siegburg
ist Beigeordneter Karl-Heinz Sterzenbach allerdings der Meinung, dass
es sich bei dieser Stelle um eine Pflichtaufgabe der Gemeinde handelt
und nicht um eine freiwillige. Somit könnte der Betrieb aufrecht
erhalten werden.

Das bekräftige Sterzenbach im Ausschuss und meinte: „Wir haben ja
eine Bücherei, und die können wir nicht beliebig schließen und
öffnen.“ Die Verwaltung werde deshalb versuchen, eine
Ausnahmegenehmigung zu erwirken. Diese soll für die Stadt Hennef
schon in einem ähnlichen Fall erteilt worden sein.

Der Kulturausschuss schloss sich dem an und beauftragte die
Verwaltung, die notwendigen Schritte für den Umzug zum neuen Standort
an der Brückenstraße einzuleiten. Die Bibliothek soll nämlich nach
dem Umbau des Theaters am Park dorthin verlegt werden. Im Theater ist
vorgesehen, sie räumlich mit Musik- und Tanzschule sowie der
Volkshochschule zusammenzulegen. Von bisher 320 Quadratmetern Fläche
wird die Bücherei, die zusätzlich zum Haupteingang noch einen
separaten Eingang erhalten soll, auf 210 Quadratmeter verkleinert.

Wie der Beigeordnete betonte, könnte sie aber bei Bedarf auch noch
aufgestockt und um 100 Quadratmeter vergrößert werden. Zunächst
soll aber der Medienbestand deutlich verringert werden.