Bauzeit wird länger dauern
Neubau erfüllt nicht die rechtlichen Vorschriften
Eitorf - Schwierigkeiten haben sich beim Neubau als Ersatz für das
Behindertenheim Villa Gauhe ergeben. Obwohl die Josefs-Gesellschaft
und deren Tochtergesellschaft Jovita Rheinland vor einem Jahr die
Trägerschaft für die Villa Gauhe übernommen hatten und
Grundstücksverhandlungen sowie die Planung weit voran getrieben
haben, wird sich der Bau erheblich verzögern.
Das bestätigte Marcel Stephan, Projektleiter der Josefs-Gesellschaft.
Das denkmalgeschützte Gebäude bleibt zunächst weiterhin im Besitz
der CBT (Caritas Betriebsführungs- und Trägergesellschaft), die es
für vier Jahre an die Josefs-Gesellschaft vermietete. Den Startschuss
für den Neubau an der Schoellerstraße, dessen Kosten inzwischen auf
rund 3,6 Millionen Euro geschätzt werden, wird es laut Stephan
voraussichtlich aber erst nach Ostern geben. Die Bauzeit für das
Projekt soll dann voraussichtlich 15 bis 18 Monate betragen, der
Neubau also frühestens Ende 2020 oder Anfang 2021 in Betrieb genommen
werden.
Zwar liegen bereits alle für den Neubau notwendigen Voraussetzungen
vor. Auch mit dem Besitzer des Grundstücks an der Schoellerstraße,
der katholischen Kirchengemeinde, wurde Übereinkunft erzielt für
einen Erbbauvertrag. Schwierigkeiten gibt es laut Stephan jedoch bei
den gesetzlichen Rahmenbedingungen mit dem neuen Bundeswohn- und
Teilhabegesetz, das zum Jahreswechsel in Kraft tritt.
Deswegen müsste auch der Altbau die konkreten Vorschriften zu
Barrierefreiheit und Zimmern erfüllen, was aber nicht der Fall ist.
Ein Umbau ist nicht möglich. Weil der Hauptkostenträger, der
Landschaftsverband Rheinland, und der Landtag bisher noch keinen neuen
Landesrahmenvertrag abgeschlossen haben, ist auch der Finanzanteil
dieses Verbandes noch nicht geklärt.
Stephan: „Erst wenn der feststeht, können wir entscheiden, ob der
Neubau nach einem Investorenmodell erfolgen oder angemietet werden
soll und ob er in der Trägerschaft der Jovita oder der
Josefs-Gesellschaft betrieben werden kann.“ Anschließend könnte
dann der nächste Schritt in die Wege geleitet und grünes Licht für
den Baubeginn gegeben werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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